Warum du bei Website-Texten und Blog-Artikeln auf deine Wortwahl achten solltest

von | 25. Mai 2020 | Bloggen, Schreiben, Sichtbarkeit, Social Media, Text, Website

Der Ton macht die Musik! Diese Redensart kennen wir wohl alle. Aber denkst du auch beim Schreiben daran? Wenn nicht, dann wird es höchste Zeit! Denn für den Erfolg deiner Texte – und zwar völlig egal, welche Art von Texten – ist der Ton, deine Wortwahl ausschlaggebend. (Übrigens einer der wichtigsten Gründe, warum es sinnvoll ist, einen Texter zu engagieren, denn wir Schreiberlinge beherrschen die gesamte Klaviatur des richtigen Wordings – aber das nur nebenbei bemerkt.)

Lass mich das an einem Beispiel verdeutlichen:

„Ey yo Digger, was geht?“

„Einen wunderschönen guten Tag, gnädige Frau, wie ist das werte Befinden?“

Merkst du den Unterschied? Inhaltlich steht da zweimal das gleiche. Meinen Vater würdest du mit dem ersten Satz allerdings komplett aus der Fassung bringen. Eine 18-Jährige hingegen würdest du mit dem zweiten Satz wohl ein großes Fragezeichen ins Gesicht zaubern.

Wie möchte deine Zielgruppe angesprochen werden?

Du siehst an diesem Beispiel, dass es auf die Wortwahl ankommt, wen du mit deinen Texten ansprichst. Deshalb solltest du dir darüber ruhig mal Gedanken machen. Wie möchte deine Zielgruppe angesprochen werden? Gibt es bestimmte Wörter, die du vermeiden solltest? Oder gibt es Wörter, die besonders gut ankommen? Dazu ist es sinnvoll, darüber nachzudenken, in welcher Situation deine potentiellen Kunden sind und was sie suchen und brauchen. Jemand, der verunsichert ist, sucht Sicherheit. Jemand der mutlos ist, sucht Hoffnung. Jemand der keine Zeit hat, sucht Unterstützung, vielleicht auch Entschleunigung. Diese Überlegungen lohnen sich, denn so kannst du gezielt Begriffe finden, die deine Zielgruppe triggern.

Und wie sprichst du eigentlich?

Gleichzeitig muss die Tonalität aber auch zu dir passen. Das ist ganz wichtig für deine Glaubwürdigkeit. Es gilt also, einen Mittelweg zu finden – im Optimalfall spricht deine Zielgruppe ohnehin die gleiche Sprache wie du (und damit meine ich jetzt nicht Deutsch, Englisch oder Suaheli), dann ist die Schnittmenge groß und du hast es leicht. Ansonsten musst du sprachliche Brücken bauen zwischen deiner eigenen Ausdrucksweise und der deiner Kunden. Das ist zwar ein bisschen schwieriger, aber nicht unmöglich. Wichtig ist, dass du deine Texte nach dem Verfassen und vor dem Veröffentlichen noch einmal gründlich durchgehst und auf die sprachlichen Feinheiten achtest.

Die Löffelliste der Wörter

Ein Tipp von meiner Schreibfeder: Suche dir bestimmte Worte aus, die häufig bei dir vorkommen und mach eine Liste. Diese Liste schaust du an mit dem Blick deiner potentiellen Kunden. Welche der Worte kommen bei ihnen an und welche nicht? Die Worte, die nicht ankommen, kannst du streichen. Welche weiteren Begriffe fallen dir ein? Denk dabei nicht nur an Substantive, sondern vor allem an Verben und Adjektive.

Am Ende hast du eine Liste mit Wörtern, die du selbst benutzt UND die bei deiner Zielgruppe ankommen. Auf diese Begriffe kannst du immer wieder zugreifen, bei allen deinen Texten. Das ist sozusagen eine einfache Form des Corporate Wording, wenn du dich nicht ewig damit befassen möchtest. Falls du noch einen Schritt weitergehen möchtest, überleg dir zu diesen Worten Synonyme und geh die Synonyme nochmal durch mit der Frage, welche zu dir und zu deinen Kunden passen.  Wenn du gerne mehr zum Thema Corporate Wording wissen möchtest, hinterlass mir gerne einen Kommentar. Ich überlege, ob ich dazu mal einen ausführlicheren Artikel mit Praxistipps schreiben sollte.

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