Hab Mut zu bockstarken Texten!

von | 30. Aug 2021 | Schreiben, Allgemein, Business, Selbständigkeit, Sichtbarkeit, Sprache, Text

Wir alle pochen immer darauf, total individuell und einzigartig zu sein. Und doch lesen sich viele Texte immer gleich. Weil vielen der Mut fehlt, beim Schreiben alles zu geben, alles rauszulassen, einfach nur man selbst zu sein. Klar, man liest ja auch immer nur das gleiche Blabla, und andere sind ja erfolgreich damit. Aber frag dich mal, wie viel erfolgreicher zu sein könntest, wenn aus deinen Worten deine Genialität, Einzigartigkeit, Persönlichkeit den Leser*innen geradezu ins Gesicht springt. Wenn man schon beim Lesen weiß, dass dieser Text von dir kommt. Wäre das nicht genial? Doch wie kommt man an diesen Punkt?

Dazu braucht es vor allem eines: Mut. Trau dich, beim Schreiben ganz du selbst sein. Das ist der wichtigste Schritt zu bockstarken Texten – der Rest ist Handwerk und Übung, das kann man lernen. Den Mut musst du aber selbst aufbringen. Und dazu möchte ich dich heute ermutigen. Weil ich an dich glaube und daran, dass du fantastische Texte verfassen kannst, die so richtig reinknallen.

Text ist Branding

Texte sind genauso Teil des Brandings wie Bilder, Logos, Schriftarten auch. Leider wird das viel zu oft vergessen. Und dann liest man immer wieder von „10 Textvorlagen, mit denen du 100k am Tag verdienst“ und ähnlichen Bullshit. Sorry, da krieg ich Puls! Es gibt durchaus die Möglichkeit, mit einer Art Spickzettel beim Schreiben zu arbeiten. Aber doch nicht so! Spickzettel sind eine tolle Sache für Begriffe, die du besonders häufig nutzt. Oder auch für Begriffe, die andere besonders häufig nutzen. Auf ihnen sammelst du Synonyme und Alternativen, dass deine Texte nicht todlangweilig werden, weil immer die gleichen Wörter vorkommen. Und um so nach und nach dein eigenes Wording zu entwickeln – und das ist dann eben Teil deiner Marke, deines Brandings.

Du würdest sicher nie auf die Idee kommen, das gleiche Logo zu nehmen wie deine Mitbewerber oder die exakt gleiche Farbe. (Mal abgesehen, dass das rein rechtlich nicht wirklich klug wäre.) So wie nicht alle das gleiche Logo haben oder das gleiche Rot in ihrem Branding verwenden, so sollten auch nicht alle die gleichen Texte schreiben. Also du zumindest nicht, lass das ruhig die anderen so machen, aber du bist da schon einen Schritt weiter, denn du weißt, dass du einzigartig bist – und das darf man auch in deinen Texten lesen. Also trau dich, so zu schreiben, wie du sprichst und wie du bist. Trau dich, in deinen Texten zu zeigen, wer du bist und wofür du stehst. Trau dich, in deinen Texten aufs Ganze zu gehen und keine halben Sachen zu machen. Du und deine Persönlichkeit – das ist die Geheimzutat für bockstarke Texte!

Finde deinen unverwechselbaren Weg – auch beim Schreiben

Mit Texten für dein Business ist es ähnlich wie mit Vielem: Du musst deinen eigenen Weg finden. Ideen holen ist absolut okay, schauen, wie es andere machen. Aber am Ende müssen deine Texte zu dir und vor allem zu deinen Kunden passen. Nicht jeder hat die gleiche Zielgruppe, nicht jeder hat die gleiche Ausdrucksweise beim Sprechen, deshalb ist auch nicht jeder Text gleich bzw. sollte es nicht sein. Deine Texte spiegeln deine Werte, Visionen, Vorstellungen wider. Nicht die von anderen. Auch wenn du ähnliche Ziele verfolgst wie jemand anderes, ist deine Herangehensweise und Umsetzung und vor allem deine Ausdrucksweise doch anders. Und du hast nicht automatisch die gleichen Werte wie andere. Also zeig das auch in deinen Texten.

Lass mich das mal an zwei Beispielen zeigen. Etwas weiter oben im Text habe ich das Wort „Bullshit“ benutzt. Mir ist klar, dass manche dabei zusammenzucken werden. Und vielleicht der eine oder die andere auch die Seite verlässt. Das ist absolut okay für mich. Nein, ich finde es sogar total gut. Denn wer sich daran so sehr stört, dass er oder sie geht, mit dem wäre eine Zusammenarbeit sowieso nicht so der Renner – vorsichtig ausgedrückt. Natürliche Selektion also. Und ich würde eben auch genauso sprechen, genau dieses Wort benutzen. Weil es eben so ist. Vorgefertigte Texte zu nutzen ist einfach Bullshit, da hilft halt alles nix. Wem das nicht schmeckt, der oder die ist hier falsch. Und wer nicht damit umgehen kann, dass ich ausspreche, wenn ich etwas für schlecht oder doof halte, ist hier auch falsch.

Ein anderes Beispiel. Neulich fragte mich meine Mastermind-Partnerin Anita Leverenz, ob ich mir mal einen Text anschauen könnte, ob sie das so schreiben kann. Sie schreibt auf der Landingpage für ihre Membership „Die Membership ist nichts für dich, wenn ein bisschen mitdenken dir weh tun könnte.“ – und ich finde das ganz großes Kino! Weil sie auf ihre unnachahmliche Weise genau sagt, wen sie nicht als Kunden haben möchte. Und das sogar noch recht charmant. Man hätte es schließlich auch anders ausdrücken können, sehr viel unhöflicher. Ja, sie ist direkt. Aber wer mit dieser direkten Art nicht umgehen kann, der wird auch mit Anita nicht glücklich. Und weil ich das weiß, hab ich ihr genau diese Rückmeldung gegeben und der Satz blieb auf der Landingpage erhalten. Find ich klasse! Das ist so dermaßen authentisch, so ehrlich, so lässig – so geht Branding via Text.

Du musst nicht allen gefallen

Es ist vollkommen okay, wenn du mit deinen Texten auch Menschen abschreckst. Du hast sowieso nicht die Zeit, mit allen zu arbeiten. Und du willst es auch gar nicht. Dafür ziehst du mit Texten, in denen deine Persönlichkeit glasklar rüberkommt, automatisch auch die richtigen Menschen an. Die, dir gerne mit dir arbeiten, die wertschätzend sind, die dich und deine Arbeit respektieren und lieben. Glaub mir, der Mut wird sich lohnen!

Geh mutig voran, schreib mutig, sei mutig!

Dass du mutig bist, hast du schon dadurch bewiesen, dass du dich selbständig gemacht hast. Dazu gehört eine große Portion Mut. Diesen Mut gilt es, zu erhalten. Auch und gerade in deinen Texten. Stehe zu dir, verbieg dich nicht – denn du wirst damit nicht glücklich werden.

1 Kommentar

  1. Liebe Elke
    Du hast ja so Recht. Die Theorie verstehe ich und sie leuchtet mir ein. Die Praxis, wie so oft finde ich schwieriger:
    Ich frage mich gerade: Muss ich npch mutiger sein. Ich lehne mich in Vielem schon sehr weit aus dem Fenster – finde ich.
    Ich könnte noch lockerer schreiben, das über ich gerade. Andererseits spreche ich auch ziemlich so wie schreibe…
    Vielen Dank für die Inspiration!

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