Federführend liest – im Mai: Klauen ist nicht nett

von | 26. Mai 2016 | Bloggen, Federführend liest, Gedanken, Schreiben, Social Media, Text

Im Mai hab ich ein ganz heißes Thema, zu dem ich relativ viel gelesen hab in letzter Zeit, vor allem in den sozialen Netzwerken: Original und Fälschung, Plagiat, Kopie. Social Media Mutmacherin Frauke Schramm hat sich dazu ihre eigenen Gedanken gemacht, und den Artikel, der daraus entstanden ist, will ich dir nicht vorenthalten. 

Anlass zu Fraukes Artikel – und letztlich auch zu diesem hier – ist eine doppelte Challenge. Da ist einmal die 15 Tage Freedom Challenge von Cindy Pfitzmann, die ab kommenden Montag bereits zum zweiten Mal stattfindet. Und dann tauchte nur kurze Zeit später noch eine zweite Challenge auf, die nicht nur inhaltlich auffallend ähnlich bzw. weitgehend gleich ist, sondern bei deren Bewerbung auch noch teilweise das gleiche Bildmaterial und Wording verwendet wird.

Auch Ideendiebstahl ist Diebstahl

Das ist etwas, das geht einfach GAR NICHT! Man kann in diesem Fall auch nicht mehr von Zufall sprechen, denn an so viele Zufälle glaube ich schlicht nicht. Ich würde noch nicht einmal von Kopie sprechen, weil mir das Wort dafür zu weich ist, ich würde es klauen oder gar stehlen nennen. Und spätestens beim Wort „Diebstahl“ dürfte klar sein, dass das keine Peanuts sind. Wenn jemand in dein Haus kommt und dort zum Beispiel eine Halskette einfach ungefragt mitnimmt, dann findest du das auch nicht in Ordnung. Genauso ist es beim Ideenklau. Falls jetzt ein leichtes Panikgefühl in dir aufsteigt, empfehle ich dir dringend Fraukes Artikel. Sie beschreibt nämlich ganz wunderbar, was man darf und was nicht.

Keine Panik!

Grund zur Panik gibt es nämlich wirklich nicht, ich möchte dich nur für das Thema sensibilisieren. Denn natürlich bedienen wir uns oft fremder Inhalte. Das ist vollkommen legitim. Nur ist es eben wichtig, dass man diese Inhalte dann nicht als die eigenen ausgibt, sondern sie entsprechend kennzeichnet. Nennt eure Quellen, verlinkt brav – hab ich ja auch schon häufiger erwähnt, zum Beispiel im Federführend liest-Artikel vom Februar.

Lass dich inspirieren

Wie Frauke so schön schreibt: Das Rad muss, nein: kann man nicht ständig neu erfinden. Beim Bloggen – und generell beim Schreiben – ist das auch so. Ständig neue Ideen kann man gar nicht haben, also im Sinne von: Themen, über die noch nie jemand geschrieben hat, unmöglich. Das soll dich jetzt nicht davon abhalten, die Finger über die Tastatur fliegen zu lassen, denn es ist deine Sichtweise, deine Herangehensweise, die den Text dann einzigartig macht. Oder deine Gedanken zu einem Thema. Und wenn du im Text auf die Ideen anderer zurückgreifst, dann mache das deinen Lesern deutlich, indem du den Urheber nennst und ihn verlinkst. Inspiration holen ist erlaubt, Recherche sogar ein Muss, nur klauen darf man eben nicht.

Von Fehlern und dem professionellen Umgang mit ihnen

Übrigens, kein Mensch ist frei von Fehlern. Mir ist es vor Jahren mal passiert, dass ich in einem Artikel über irgendein neues Smartphone eine Formulierung von einem Kollegen übernommen hab. Völlig unbewusst, aber ihm ist es aufgefallen und er hat sich natürlich sofort bei mir gemeldet. Ich hab mir die Sache angeschaut, konnte mich blass daran erinnern, seinen Artikel tatsächlich gelesen zu haben, und irgendwie hatte sich wohl diese Formulierung bei mir im Hirn eingebrannt. Natürlich habe ich mich entschuldigt, den Text ein wenig umformuliert und auf seinen Artikel verlinkt – damit war die Sache erledigt.

Solche Fehler kommen vor, und wenn es eine einmalige Sache ist und wirklich nur so eine Kleinigkeit (wir reden hier von drei, vier Wörtern, nicht von einem kompletten Text), dann lassen sie sich in der Regel schnell und unkompliziert auf dem kleinen Dienstweg aus der Welt schaffen. Kein Fehler, sondern eine Unverschämtheit und grob fahrlässig ist es hingegen, wenn man einen Text eins zu eins kopiert und unter eigenem Namen veröffentlicht. Da versteht dann kein Urheber mehr Spaß – und man sollte sich auch nicht darauf verlassen, dass es ja sowieso nicht auffliegt. Das geht nämlich schneller, als man denkt, und dann kann es nicht nur teuer werden, sondern so etwas kann den eigenen Ruf auch komplett ruinieren.

So viel mal meine zwei Cents zum Thema „Original und Fälschung“. Aber dir passiert das ohnehin nicht, denn du bist ja ein Original, ein Unikat und sowieso einzigartig und unverwechselbar! Hinterlass mir doch einen Kommentar, wie du darüber denkst und welche Erfahrungen du mit – absichtlichen oder versehentlichen – Kopien gemacht hast.

Ach ja, mehr zum Thema Contentklau und wie du überprüfen kannst, ob jemand deine Texte kopiert, findest du auf der Website contentklau.de.

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  1. Über falsche Versprechen, Buzzwords und Authentizität - Federführend Media - […] mit kleinen Änderungen und Anpassungen abschreiben. Aber mal davon abgesehen, dass wir da wieder beim Klauen wären und dass…

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