Wie komme ich an neue Leser? Das ist eine Frage, die sich viele Blogger stellen. Und wie so oft gilt: Viele Wege führen nach Rom. Will heißen: Es gibt zig Möglichkeiten, wie du an neue Leser kommst. Eine davon ist es, ein Interview mit jemandem zu machen. Jetzt fragst du dich vielleicht, was das mit neuen Lesern zu tun hat. Lass mich das mal eben erklären.
Wenn du jemanden interviewst, dann wird der Interviewte den Artikel oder das Video auch über seine Kanäle verbreiten. Und wenn ihr nicht grade genau die gleichen Freunde, Fans und Leser habt, dann werden durch das Interview Menschen auf deinen Blog aufmerksam, die ihn vorher noch nicht kannten.
Neue Leser gewinnen und Abwechslung für Stammleser
Ganz nebenbei sind Interviews auch für deine Stammleser eine tolle Sache. Denn auch sie bekommen dadurch neuen Input, lernen vielleicht jemand Neues kennen und freuen sich über die Abwechslung. Somit sind Interviews eine richtig tolle Sache für alle Beteiligten!
Allerdings – und darüber solltest du dir im Klaren sein – sind sie auch mit Aufwand für dich verbunden. Denn du musst dir erst einmal Gedanken machen, wen du interviewen kannst, dir schon mal ein Thema überlegen und bei demjenigen anfragen. Dann musst du dir Fragen ausdenken, diese gegebenenfalls mit dem Interviewten vorher absprechen. Je nachdem, wie du das Interview durchführst, musst du alles abtippen oder ein Video schneiden und hochladen oder eine Podcastfolge erstellen.
Über den Text-Tellerrand: Video und Podcast
Hier siehst du aber einen weiteren Vorteil von Interviews: Sie eignen sich hervorragend für verschiedene Medien, also Text, Podcast, Video oder eine Kombination daraus. Das heißt für dich, dass du auch so mehr Abwechslung in deinen Blog bringen kannst.
Interviews/Interviewpartner – worauf muss ich achten?
Wenn du dir Menschen aussuchst, die du interviewen kannst, mach dir im Vorfeld Gedanken darüber, wer thematisch zu dir passt und für deine Zielgruppe interessant ist. Bei mir wäre es beispielsweise doof, wenn ich einen Landschaftsgärtner zum Thema „Planung von Gärten“ interviewen würde. Hat mit meinem Thema rein gar nichts zu tun und wird wohl auch meine Leser nicht interessieren. Ich könnte ihn aber interviewen, wenn er einen Blog hat und ihn zum Beispiel fragen, wie er Themen findet, welche Erfahrungen er mit dem Bloggen gemacht hat und was er gegen Schreibblockaden tut – nur so als Beispiel.
Bei meiner Interview-Reihe „federführend fragt“ im letzten Jahr hatten alle Interviews zumindest im weitesten Sinne mit meinem Thema zu tun:
· Frauke Schramm hat uns Fragen zum Thema Social Media beantwortet
· Anita Leverenz stand Rede und Antwort zum Thema WordPress
· Lebensdolmetscherin® Silke Steigerwald hat von ihrer Sicht übers Bloggen berichtet
· Ideenschleuder Kristiane Marx gab Tipps und Tricks zu den Themen „zu viele Ideen“ und „keine Ideen“
· Mit Jacqueline Wesling hab ich über Herzensbusiness gesprochen und wie man seinen eigenen Weg findet
Du siehst, alle Interviews passen perfekt hier rein, auch wenn sie sich thematisch nicht immer ums Schreiben und Bloggen gedreht haben. Für dieses Jahr hab ich übrigens schon weitere Ideen für Interviews, da ich aber noch nicht weiß, wann und vor allem wie ich sie umsetzen werde, verrate ich jetzt auch noch nicht mehr. Stay tuned!
Es muss passen – thematisch und menschlich
Achte also darauf, dass du und dein Interviewpartner thematisch zusammenpassen. Im Optimalfall passt es auch menschlich, ihr seid auf einer Wellenlänge. Das finde ich vor allem für Video-Interviews wichtig, denn da merken sie Zuschauer schnell, wenn ihr euch nicht grün seid.
Auch die Fragen wollen gut überlegt sein. Denn Standardfragen sind zwar nett, machen ein Interview aber auch schnell langweilig. Überleg dir Fragen, die nicht jeder stellt. Und denke bei jeder Frage IMMER an deine Zielgruppe, an deine Leser. Welche Fragen würden sie stellen?
Erweitere dein Thema durch Experten-Interviews
Vielleicht gibt es auch ein aktuelles Thema, das du selbst nicht so richtig, richtig gut abdecken kannst, das deine Leser aber zur Zeit umtreibt? Dann such dir einen Experten zu diesem Themengebiet und bitte ihn um ein Interview.
Links setzen nicht vergessen!
Ganz wichtig: Verlinke im Interview auf jeden Fall zu deinem Interviewpartner. Sprich vorher mit ihm ab, auf welche Seite zu verlinken sollst (Startseite seiner Website, Blog, Über mich-Seite…) und denk auch an die Social Media Kanäle. Außerdem solltest du deinen Interviewpartner vorstellen. Das kannst du entweder gleich am Anfang des Interviews tun oder am Ende. Bei Videos bietet es sich an, wenn der Interviewte sich selbst kurz vorstellt, bevor du ihn mit Fragen löcherst. Bei Interviews in Textform kannst du beispielsweise am Anfang einen Satz zum Interviewten schreiben und ihn am Schluss ausführlicher vorstellen, zusammen mit den Links zu Website und Social Media.
Bist du schon mal interviewt worden oder hast du schon Interviews geführt und auf deinem Blog veröffentlicht? Berichte gerne von deinen Erfahrungen!
Liebe Elke,
ein tolles Thema, das du da aufgreifst! Ich kann deine Erfahrungen absolut bestätigen. Auf meinem eigenen Blog habe ich schon lange eine Interview-Reihe etabliert und im vergangenen Jahr durfte ich auch ab und an Gast auf anderen Blogs sein. Interviews sind ein Gewinn für beide Seiten: du machst deinen Blog bekannt, erweiterst dein Netzwerk und sammelst wertvolle Erfahrungen. Aus solchen Gesprächen sind schon diverse Ideen für Kooperationen entstanden. Lange Rede, kurzer Sinn: Interviews rocken! 😉