Was ist eigentlich ein Hashtag und wozu ist er gut?

von | 31. Mai 2021 | Social Media

Neulich habe ich einen Workshop zu den Grundlagen im Marketing und Social Media für Gründerinnen gegeben. Dabei ging es unter anderem auch um Hashtags. Unter anderem kamen die Fragen auf, was eigentlich Hashtags tun und wofür sie gut sind. Und weil ich dachte, diese Fragen stellen sich vermutlich nicht nur die angehenden Gründerinnen, sondern auch viele andere, werde ich diesen Fragen nun auf den Grund gehen und Antworten liefern.

Auf Deutsch sagen manche zum Hashtag auch Raute. Wobei das eigentlich nicht korrekt ist, denn eine Raute ist ein Viereck mit vier gleich langen Seiten. Allerdings wird es klarer, wenn wir einen Blick aufs Englische werfen: Hier steht „hash“ zwar für das Doppelkreuz, aber auch für das Raute-Zeichen auf der Telefontastatur. Lange Rede, kurzer Sinn – gemeint ist mit Hashtag natürlich dieses kleine Zeichen hier: #

Wie funktioniert denn so ein Hashtag?

Du siehst, es ist also tatsächlich ein Doppelkreuz. Genutzt wird der Hashtag vor allem in den sozialen Medien, beispielsweise auf Instagram oder Twitter, zusammen mit einem bestimmten Schlagwort. Wichtig ist, dass du weder Leerzeichen noch Satzzeichen verwendest, denn diese beenden den Hashtag. Als Beispiel: #bockstarketexte funktioniert als Hashtag, #bockstarke Texte funktioniert nicht, denn da würde der Hashtag nach „bockstarke“ aufhören.

Der Hashtag sorgt dafür, dass andere Nutzer Nachrichten und Beiträge zu einem bestimmten Schlagwort oder Thema finden können. Werfen wir mal einen Blick auf Twitter. Klicke ich da auf das #-Zeichen in der Menüleiste bzw. auf die Lupe am Handy, dann sehe ich die Hashtags, die grade auf Twitter trenden. „Trenden“ heißt, dass sie besonders häufig genutzt werden. Morgen oder schon in ein paar Stunden kann diese Liste schon wieder ganz anders aussehen.

Suchen und finden dank Hashtags

Hier finde ich also beispielsweise den Hashtag #Baerbock und kann mir nun alle Tweets zu Annalena Baerbock anzeigen lassen. Oder ich suche selbst nach einem bestimmten Hashtag – nehmen wir mal #bloggen, dann zeigt mit Twitter alles an, was hierzu passt. Also die Top-Tweets, die neuesten Tweets, Personen, Fotos und Videos, die mit bloggen zu tun haben. Nutze ich wiederum den Hashtag #bloggen in einem Tweet, und du klickst im Tweet auf den Hashtag, dann bekommst du eine Übersicht über alle Beiträge, die auch mit diesem Hashtag versehen worden sind. Grade auf Twitter, wo die Anzahl der Zeichen limitiert ist, kann ein Hashtag auch sinnvoll sein, um einen Beitrag thematisch einzuordnen.

Tweets zum Thema #bloggen – so kann man Hashtags auch zur Recherche nutzen.

 

Tweets #Tatort

Mit nur einem Hashtag lassen sich diese Tweets dem Thema Tatort zuordnen, ohne das lange erklären zu müssen.

 

Positionierung mit Hashtags

Hashtags helfen Nutzern also, Beiträge zu einem bestimmten Thema zu suchen, zu sortieren und zu filtern. Sie sind daher auch sinnvoll, wenn du dich zu einem bestimmten Thema positionieren möchtest. Und du kannst mit Hashtags auch andere Unternehmen, Organisationen, Personen oder Orte markieren. Events haben oft eigene Hashtags, wie beispielsweise das Stuttgarter Barcamp, das eine Kombination aus BCS (Barcamp Stuttgart) und der Anzahl der bisherigen Barcamps nutzt, also beispielsweise #bcs13 für das 13. Barcamp Stuttgart im Jahr 2020. Mit diesem Hashtag konnte man sich also zum Event austauschen und auch zu einem späteren Zeitpunkt nochmal Themen aufgreifen, die beim Barcamp besprochen wurden. Außerdem kann man auf Instagram auch Hashtags folgen. So bekomme ich beispielsweise immer wunderschöne Bilder aus Schottland von unterschiedlichen Instagram-Accounts in meine Timeline gespielt, die mir den Tag versüßen.

Tweets zum Stuttgarter Barcamp 2020 werden mit dem Hashtag #bcs13 versehen, wodurch mal sie gezielt finden kann.

Wie findet man sinnvolle Hashtags?

Zunächst einmal sollten Hashtags nicht allzu lang sein, sondern kurz und knackig. So kann man sich einen Hashtag nicht nur besser merken, sondern ihn auch besser lesen. Als Hashtag eignet sich beispielsweise das Thema eines Tweets oder Bilds – bei mir wäre das #bloggen oder #rechtschreibung oder auch #rechtschreibungsistsexy, wobei das von der Länge her schon grenzwertig ist.

Bei Twitter werden oft Schlagworte im Text als Hashtags gesetzt, bei Instagram können es auch Bildbeschreibungen sein, aber eben auch thematische Schlagworte wie #bloggen, #onlinemarketing oder #solpreneurin. Und natürlich darfst du wie hier Birgit Schultz auch deinen Unternehmensnamen oder einen Produktnamen (#marketingzauberzirkel) als Hashtag benutzen. Übrigens: Bei Twitter hast du ja meist gar nicht so viel Platz für mehr als zwei, drei Hashtags. Aber auch bei Instagram solltest du es nicht übertreiben, mehr als zehn Hashtags sind nicht sinnvoll, Studien zufolge verlieren Beiträge mit so vielen Hashtags sogar an Reichweite. Weniger ist also auch hier wie so oft mehr!

Auch Unternehmens- oder Produktnamen darf man als Hashtags nutzen – sie müssen dann aber mit thematisch passenden Hashtags ergänzt werden.

So viel für den Moment. Im nächsten Artikel gehe ich der Frage auf den Grund, warum du als Solopreneurin, Gründerin, Unternehmerin, Coach überhaupt Hashtags nutzen solltest und was dir das bringt.

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