Schöner Schreiben mit Stilmitteln – Alliteration

von | 25. Apr 2016 | Bloggen, Schreiben, Sprache, Text

Noch so ein Stilmittel, das wir alle aus der Schule kennen: Nachdem es im letzten Artikel um die Metapher ging, ist heute die Alliteration an der Reihe. Vielleicht ist es dem einen oder anderen besonders aufmerksamen Leser schon aufgefallen: Ich liebe Alliterationen! Sie ist ein wunderbar einfaches und dabei doch so vielseitiges Stilmittel.

Vereinfacht wird die Alliteration oft als Häufung gleicher Anfangsbuchstaben (mehrerer Wörter) beschrieben. So ganz korrekt ist das aber nicht. Denn zum einen bedeuten gleiche Anfangsbuchstaben nicht unbedingt gleiche Aussprache, zum anderen gibt es durchaus auch Sonderformen.

Wenn der frühe Vogel den blitzblanken Wurm fängt

So ist zum Beispiel „Der frühe Vogel fängt den Wurm“ eine Alliteration, trotz des „V“ – es wird gleich ausgesprochen wie das „F“. Genau genommen ist es also der Anfangslaut, der für die Alliteration verantwortlich ist, nicht der Anfangsbuchstabe. Und dann gibt es noch Sonderformen wie beispielsweise „blitzeblank“ oder auch „Schnickschnack“ – also quasi eine Alliteration innerhalb eines Worts. Ausführliche Erklärungen verlinke ich euch wie gewohnt unten, weil’s sonst wieder zu lang wird.

Einprägsam und lebendig

Warum sollte man Alliterationen in Texten verwenden? Nun, ganz einfach: Ähnlich wie bei den Metaphern bleiben sie dem Leser (oder Hörer – auch für Podcasts und Videos sind Alliterationen ein tolles Stilmittel) einfach gut im Gedächtnis. Kein Wunder also, dass sich auch die Werbung oft ihrer bedient. Erinnert ihr euch noch an den „Tiger im Tank“ von letzter Woche? Das ist nicht nur eine Metapher, sondern eben auch eine Alliteration. Oder „Freude am Fahren“. Schon sehr alt, aber immer noch total einprägsam ist „Milch macht müde Männer munter“.

Alliteration gezielt einsetzen

Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Natürlich sollte man den Einsatz von Alliterationen immer gut durchdenken. Denn wie alles nerven sie nur, wenn man sie zu häufig einsetzt. Aber mit Maß und Ziel genutzt machen Alliterationen einen Text lebendig, sie bleiben haften, sorgen für Dynamik im Text. Das macht dem Leser Spaß – und dann kommt er auch gerne wieder.

Genialer Gedanke

Apropos Spaß: Ein bisschen Spaß muss sein, und weil es so schön zum Thema passt ist hier noch ein Video von Heinz Erhardt, einem der größten Sprachspieler unserer Zeit.

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Erklärung Alliteration in der Wikipedia

Übersicht, Erklärung, Beispiele für Alliteration – lesenswert!

Erklärung und Beispiele aus Literatur und Werbung

2 Kommentare

  1. Liebe Elke,
    Vielen Dank für dein Erinnern an den Deutschunterricht. Früher hat man sich immer gefragt: warum soll ich diesen ganzen M… nur lernen? Heute finde ich es so schön, bei dir davon zu lesen. Und ja, du hast recht! Alliterationen bleiben haften, manchmal sogar für immer.
    Und der gute Heinz Erhard ? von ihm können wir uns sowieso einiges abschauen. Er war wirklich grandios!
    Lieber Gruß
    Silke

    Antworten
    • Liebe Silke,
      ach, das freut mich, dass ich mit dem Artikel scheinbar nicht nur weniger schöne Erinnerungen wecke 🙂

      Heinz Erhard war ein großer Sprachkünstler – und was ich an ihm besonders toll finde: Er war es auf eine Art und Weise, die jeder versteht, die nicht elitär ist. Bodenständig, witzig, charmant, intelligent – einfach großartig.

      Liebe Grüße
      Elke

      Antworten

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  1. Schöner schreiben mit Stilmitteln – die Anapher - Federführend Media - […] Wiederholung eines Wortes, entweder einmalig oder mehrmals. Vielleicht kennst du sie wie auch die Alliteration oder die Metapher noch…

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