Juchuuu, ich freu mir ein Loch in den Bauch! Die wunderbare Carina Reitz von Reitz Coaching hat mich für den Liebster Award nominiert. Aufmerksame Leser wissen, dass ich bereits letztes Jahr mitgemacht hab. Aber zum einen ist der Liebster Award (auch wenn das viele anders sehen) für mich immer noch und immer wieder eine Ehre. Und zum anderen sind die Fragen ja jetzt auch ganz andere – als hau ich mal in die Tasten und schicke ein herzliches Dankeschön an Carina!
Welchen Berufswunsch hattest du als Kind?
Da gab es so einige – ich wollte Maskenbildnerin werden, Archäologin, Tierärztin. Und dann Journalistin. Ab diesem Moment ist zumindest die grobe Richtung geblieben. Und auch bei der Maskenbildnerin und der Archäologin sehe ich durchaus Parallelen: Archäologen erforschen die Geschichte – und nichts anderes tue ich, wenn ich zum Beispiel eine Über mich-Seite schreibe: Ich grabe ganz vorsichtig die Vergangenheit aus, um die Gegenwart zu verstehen und mit einer großartigen Über mich-Seite die Zukunft zu beeinflussen. Und wie eine Maskenbildnerin rücke ich die Unternehmer-Persönlichkeit dabei ins rechte Licht. (Nein, ich verschleiere natürlich nichts, sondern hebe die Stärken hervor.)
Was ist deine liebste Jahreszeit und warum?
Oh, das ist eine ganz besonders schwierige Frage. Ganz spontan wollte ich schon sagen: der Sommer! Aber mal ehrlich: Jede Jahreszeit hat ihren Reiz. Ich freue mich jetzt auch schon auf den Herbst mit seinen herrlich warmen Farben, die welken Blättern, die so schön rascheln, wenn man durch sie durchrennt und den letzten wärmenden Sonnenstrahlen, die ich jedes Jahr ganz besonders genieße. Und ich freue mich sogar auf den Winter (dass ich das mal sagen würde…), wenn ich mich abends gemütlich mit der Katze auf dem Sofa einkuscheln kann, neben mir das Feuer im Ofen knistert und uns wärmt. Und ich hoffe auf Schnee, denn der macht alles irgendwie langsamer, gedämpft, ruhiger. Genauso freue ich mich dann auch auf den Frühling, wenn alles erwacht und man so richtig spürt, wie die Lebensgeister und die Unternehmungslust wieder zurückkehren und man den ersten Kaffee auf dem Balkon trinken oder den ersten Eisbecher genießen kann. Und der Sommer – naja, ich bin ein Sommermensch, ich liebe die warmen Temperaturen, die mir immer so viel Energie geben und die Leichtigkeit, die der Sommer mit sich bringt. Du merkst, ich kann mich nicht für eine Lieblingsjahreszeit entscheiden, ich nehm sie einfach alle!
Worauf bist du besonders stolz?
Dass ich alles, was ich erreicht habe, aus eigener Kraft erreicht habe. Erst heute habe ich mit einer Kundin darüber gesprochen, dass ich gar nicht aufs Gymnasium hätte gehen sollen. Meine Mutter fand, Realschule wäre auch ausreichend. Aber ich hab mich durchgesetzt und Abitur gemacht. Und sogar studiert – keine ganz einfache Zeit, aber eine, die mich geprägt hat. Auch mit der Selbständigkeit war es so, dass ich das aus eigener Kraft gestartet und bei Null begonnen habe. Vieles habe ich mir selbst beigebracht – zum Beispiel den Umgang mit dem Computer. Dass ich einmal meinen PC auseinandernehmen und wieder zusammenbauen würde, das hätte ich mir mit 15, als ich mir von meinem Konfirmationsgeld meinen ersten Computer gekauft habe, im Traum nicht vorstellen können.
Welche kleine Macke macht dich besonders liebenswert?
Macken? Ich hab Macken? Quark, das sind Special Effects! 😉 Hmm, ich glaube, das können andere besser beantworten als ich, oder?
Welches Buch/welcher Film hat dich nachhaltig geprägt?
Oh, schon wieder eine schwierige Frage. Sehr großen Eindruck hinterlassen haben „Krabat“ und „In 300 Jahren vielleicht“, die ich beide auch Erwachsenen ans Herz legen kann (eigentlich sind es ja Jugendbücher).
Spuren hinterlassen hat auch der Herr der Ringe (Bücher und Filme, und natürlich auch die Musik). Vor allem ein Zitat von Galadriel hat es mir sehr angetan und das rufe ich mir immer wieder ins Gedächtnis: „Selbst der Kleinste vermag den Lauf des Schicksals zu verändern.“ Außerdem bin ich immer noch tief beeindruckt vom Zusammenhalt der Gefährten, selbst als sie getrennt waren, und ganz besonders von Sam und seiner Loyalität gegenüber Frodo. Der Herr der Ringe ist eine Geschichte, die heute so aktuell ist wie nie, die aber auch Mut macht, dass man die Hoffnung nicht verliert, egal, wie klein sie sein mag. Und tief im Herzen bin ich wohl doch ein Hobbit 😉
Womit kann man dich ärgern?
Ob ich das wirklich so öffentlich sagen sollte? Naja, ich hoffe einfach mal drauf, dass du dir dieses Wissen nicht zunutze machst und gleich anwendest. Bei den ersten Punkten kannst du das glücklicherweise nicht, denn auf dich treffen sie mit Sicherheit nicht zu: Ich hasse Überheblichkeit und Arroganz. Wenn mir einer so von oben herab kommt, oder wenn man mich zum Beispiel einfach ignoriert. Nein, ich muss nicht immer im Mittelpunkt stehen, will ich gar nicht. Aber wenn man sich trifft erwarte ich zumindest, dass man mir dann auch hallo sagt und nicht nur demjenigen, mit dem ich unterwegs bin.
Richtig ärgern kann man mich auch, wenn man mich korrigiert. Nicht, weil ich nicht kritikfähig wäre, gar kein Ding. Aber wenn ich mich verspreche und mir dann so ein alter Klugscheißer kommt und mich verbessert, dann bringt mich das auf die Palme. Oder wenn ich jemandem helfen will, etwas erkläre, und derjenige hört gar nicht richtig zu. Generell ist es nicht so leicht mich zu ärgern. Nur wenn’s um Wissen geht, da bin ich echt ehrenkäsig. Vielleicht, weil Wissen (und Bildung und alles, was damit zusammenhängt – und nein, ich meine nicht Intelligenz, das ist was völlig anderes!) für mich der Schlüssel für die Lösung vieles Probleme sind. Und vielleicht auch, weil für mich als Kopfarbeiterin Wissen mein wichtigstes Kapital ist und ich schon ein bisschen stolz darauf bin, dass mein Wissen oft von anderen angezapft wird. Das schönste Kompliment, das mir jemand gemacht hat, war nämlich: „Elke, du bist eine wandelnde Wikipedia!“
Schnitzel oder Pizza, Schokolade oder Gummibärchen?
In genau der Reihenfolge! 😉 Nein, ernsthaft, wenn ich mich entscheiden müsste, dann würde meine Wahl wohl auf Pizza und Schokolade fallen. Auf Gummibärchen könnte ich absolut verzichten, Schnitzel mag ich zwar gern, aber Pizza eben noch viel lieber. Ob da meine italienischen Wurzeln irgendwie durchscheinen?
Welche Musik hörst du, um zu entspannen? Welche, um dich zu motivieren?
Beim Entspannen mache ich da weniger Unterschiede, da höre ich alles, was ich gerne mag. Und das ist ziemlich viel. Ich sag ja immer, ich bin musikalisch schizophren. Naja, stimmt nicht wirklich, aber ich mag eben die unterschiedlichste Musik – von hartem Rock über Folk bis hin zu Ska, Reaggae und Klassik und Jazz. Besonders viel höre ich in letzter Zeit Versengold, aber das wechselt immer mal wieder. Am liebsten aber handgemachte Musik, also kein elektronischer Schnickschnack – und bitte keine Helene Fischer! Da bin ich total intolerant!
Zum Motivieren höre ich tatsächlich eher fetzige Sachen, zum Beispiel Fiddlers Green oder die Spicy Roots, aber natürlich auch Queen, AC/DC oder Iron Maiden. Beim Arbeiten läuft sehr oft Instrumentalmusik – ganz praktisch, weil ich in der zweiten Jahreshälfte immer die Stücke, die ich für das Jahreskonzert meines Musikvereins üben muss, als Playlist bei YouTube zusammenstelle und die dann rauf und runter höre. Auch das ist üben.
Bist du eher ein Hunde- oder ein Katzenmensch?
Oh, das ist einfach, ein Katzenmensch! Ich mag Hunde total gern, und irgendwann hätte ich auch mal gern einen. Aber Katzen finde ich einfach toll, weil sie unabhängig sind – und unsere ist trotzdem auch total verschmust und anhänglich. Es gibt kein besseres Mittel gegen Stress, als eine schnurrende Katze, sie trägt maßgeblich zu meiner Ausgeglichenheit bei. Auch wenn ich auf nächtliches Mäusefangen manchmal verzichten könnte 😉
Welcher Wunsch soll sich für dich in den nächsten 5 Jahren noch erfüllen?
Da muss ich wieder nachdenken. Also, ich hab mir vorgenommen, bis ich 40 bin, mal in Wacken gewesen zu sein. Und ich möchte Fagott spielen lernen und den Motorradführerschein machen. Wenn ich das nicht bis 40 schaffe, ist das nicht so tragisch, Hauptsache, ich schaffe es irgendwann. Ansonsten wünsche ich mir vor allem, dass unsere aktuell sehr unruhigen Zeiten nicht noch unruhiger und besorgniserregender werden.
Hast du ein Lebensmotto? Wenn ja, welches?
Bis vor Kurzem hätte ich gesagt: „Der Weg des Untergangs ist mit „ja, aber…“ gepflastert.“ Dem stimme ich immer noch zu. Aber nachdem ja grade meine Blogparade mit großem Erfolg und großartigem Feedback läuft und ich mich in den letzten Wochen viel damit auseinandergesetzt hab, kann ich heute sagen, mein Motto ist: Einen Scheiß muss ich! Es lebt sich deutlich entspannter damit.
Warum ich niemanden für den Liebster Award nominiere
Eigentlich müsste ich jetzt drei bis elf weitere Blogger für den Liebster Award nominieren, die dann meine Fragen beantworten sollen. Das tue ich aber nicht – aus zwei Gründen. Zum einen, weil ich einen Scheiß muss 😉 Und zum anderen, weil die meisten, die ich nominieren würde, bereits eine Nominierung erhalten haben oder ich das schon letztes Jahr getan habe.
Deshalb verzichte ich einfach mal darauf – und drehe den Spieß um: Hast du Lust, für den Liebster Award nominiert zu werden? Dann schreib mir einfach oder hinterlasse hier einen Kommentar. Ich werde dann die Fragen ergänzen und auch nochmal erklären, wie’s funktioniert. (Ist ganz einfach, keine Sorge!) Falls du dich jetzt fragst, was dir so eine Nominierung bringt, hier ist die Antwort: Zum einen lernen dich deine Leser von einer neuen Seite kennen und du bekommst ein Gesicht für sie – Stichwort „Vertrauensaufbau“. Zum anderen wirkt sich eine solche Nominierung auch positiv auf deine Reichweite aus. Und zum Dritten macht es auch einfach Spaß, die Fragen zu beantworten. Ich verspreche dir, ich habe schon ganz spannende Fragen für dich im Kopf!
Liebe Elke,
vielen Dank, dass du meine Fragen so ehrlich und ausführlich beantwortet hast. Jetzt kenne ich dich noch ein bisschen besser als vorher! Du hast italienische Wurzeln? Spannend! Ach ja, und Wacken. Da war ich auch noch nie. Bin immer hin- und hergerissen, ob ich das auch wirklich will…
Besonders danken will ich dir dafür, dass du ganz nebenbei auch noch ein wundervolles Beispiel dafür genannt hast, wie mentales Training von Musikstücken geht. Wenn einer meiner Klienten mal skeptisch ist, werde ich ihn an dich verweisen 😉
Liebe Grüße
Carina
Liebe Carina,
es hat riesig Spaß gemacht, deine Fragen zu beantworten! Über manche musste ich echt nachgrübeln.
Der Tipp mit dem mentalen Training von Musikstücken stammt übrigens nicht von mir, sondern von Thomas Conrad, meinem Dirigenten 😉 Ich kann aber bestätigen, dass es funktioniert. Wenn man ein Stück kennt – und selbst wenn man es nur „nebenher“ beim Arbeiten hört – kann man es musikalisch viel besser umsetzen.
Liebe Grüße
Elke