Habt ihr eure Weihnachtspost schon fertig? Nein? Dann ist jetzt der Zeitpunkt, euch an diese Aufgabe zu machen. Bereits im Juli habe ich euch ja den Tipp gegeben, die etwas ruhigere Zeit über den Sommer – falls das bei euch der Fall ist – dafür zu nutzen. Aber sicherlich haben viele von euch das trotzdem aufgeschoben. Ich übrigens auch. Aber bei mir war der Sommer auch nicht unbedingt ruhig.
Spätestens jetzt solltet ihr euch aber Gedanken über die Weihnachtspost machen. Denn unter Umständen kostet die Weihnachtspost noch einmal ordentlich Zeit, vor allem, wenn ihr ein bisschen was Individuelles wollt. Ich mag es ja, wenn man sieht, dass die Karte oder der Brief nicht von der Stange ist, sondern eine persönliche Note hat.
Tipp 1: Individualität ist Trumpf!
Seien wir mal ehrlich: Wir freuen uns alle, wenn wir Karten oder Briefe bekommen, die von Hand geschrieben sind und bei denen man merkt, der Schreiber hat sich Gedanken gemacht und diese Post ganz gezielt an mich gerichtet. Im Business-Umfeld ist es natürlich nicht immer möglich, die gesamte Weihnachtspost von Hand zu schreiben.
Wer nur wenige Kunden hat, der sollte sich die Mühe machen, aber bei vielen Kunden wird das ein Ding der Unmöglichkeit. Doch auch hier kann man den Karten eine persönliche Note geben, indem man sie von Hand unterschreibt. Und bei ganz wichtigen Kunden, oder wenn man ein sehr gutes, intensives Verhältnis hat, kann man ein handgeschriebenes P.S. anhängen. Für ganz kleine Auflagen hingegen lohnt es sich nicht, sie extra drucken zu lassen, das ist zu teuer – oder ihr müsst dann die nächsten fünf Jahre immer die selben Weihnachtskarten verschicken.
Kreativ sein – selbst basteln oder zeichnen
Wenn ihr tatsächlich nur eine Handvoll Karten zu Weihnachten schreibt, dann denkt doch mal darüber nach, ob ihr nicht sogar selbst kreativ werdet. Wer da ein bisschen Geschicke hat, der kann mit wenig Aufwand ganz wunderbare Karten zaubern, die auch entsprechende Wirkung zeigen. Man braucht auch gar nicht viel dafür – Blanko-Karten und ein bisschen Kreativität. Es muss ja nicht super-aufwändig sein.
Wenn ihr gut zeichnen könnt ist zum Beispiel ein gezeichneter Weihnachtsbaum schnell umgesetzt. Wer besser mit der Schere umgehen kann, der kann mit einer dunkelroten Karte und ein paar hübschen Sternen mit Effekt-Papier eine optische Augenweide schaffen. Und das sind nur die beiden Ideen, die mir ganz spontan einfallen, ich könnte noch ewig so weitermachen. (Aufgeklebte Strohsterne, kalligraphisch schön gestaltete Sprüche…)
Tipp 2: Bloß keine Werbung machen!
Werbung ist schön und gut, aber in der Weihnachtspost hat sie nichts zu suchen! Bedankt euch für die gute Zusammenarbeit, schreibt, dass ihr euch auf kommende Projekte im neuen Jahr freut – alles schön und gut. Aber legt um Himmels Willen keine Flyer oder dergleichen bei, schreibt nichts von euren tollen, neuen Produkten und Ähnliches. Bei der Weihnachtspost geht es im beruflichen wie im privaten Umfeld um Beziehungspflege. Es ist die Möglichkeit, um einer ansonsten geschäftlich-nüchternen Beziehung einen persönlicheren Touch zu geben, um danke zu sagen, um Wertschätzung zu zeigen.
Tipp 3: Der Inhalt – was soll ich schreiben?
Ja, diese Frage stellt sich jedes Jahr aufs Neue. Denn keiner möchte natürlich die üblichen 08/15-Texte verschicken. Vor allem dann nicht, wenn man doch eine etwas engere Beziehung zu seinen Kunden hat. Das Schöne an Weihnachtspost ist, dass man sich stilistisch und auch kreativ mal so richtig austoben kann. Das Thema ist festgelegt, ein Stück weit auch die Wortwahl. Aber grade Texte zu Weihnachten lassen sich wunderbar ausschmücken.
Tief im Wortschatz graben
Wie wäre es denn mal mit „leuchtende Weihnachtsgrüße“ oder „wir wünschen Ihnen strahlende Weihnachten“? Ja, das ist anders, und vielleicht muss man es auch zweimal lesen. Aber es ist eben auch kein Standard-Text, er bleibt in Erinnerung. Lasst eurer Phantasie freien Lauf, spielt mit Bildern, benutzt Adjektive. Weihnachtspost ist die Gelegenheit, um mal wieder richtig tief in eurem Wortschatz zu graben und Worte hervorzukramen, die ihr sonst nicht oder nur selten benutzt. Vergesst auf jeden Fall jegliche Art von Beamtendeutsch, hochgestochene Sprache und gestelzte Worte – das hat mit Weihnachten ungefähr so viel zu tun wie Schnee mit dem Sommer!
Wer sich mit dem Einstieg schwer tut, für den ist ein schönes Zitat zu Weihnachten oder zum Jahreswechsel gut geeignet. Den Anschluss daran findet man wesentlich einfacher als den direkten Einstieg – das klappt auch bei mir nicht immer auf Anhieb. Vor lauter „ich möchte etwas Individuelles, etwas Besonderes“ fallen mir dann nur Plattitüden ein, die ich ja unbedingt vermeiden will. Entweder, ich verschiebe das Schreiben dann auf den nächsten Tag oder ich bringe mich mit entsprechender Musik, einem weihnachtlichen Ingwer-Tee in Stimmung – oder ich suche eben ein schönes Zitat aus, und beginne damit.
0 Kommentare
Trackbacks/Pingbacks