Du hast beschlossen, einen Blog zu starten – aber wo und wie fängt man am besten an? Genau darum soll es im heutigen Artikel gehen, um den Blog-Start. Dabei lasse ich mal die technischen Basics sowie die Design-Grundlagen außen vor, denn das wäre viel zu viel für nur einen Artikel. Mir geht es heute rein ums Schreiben von Blog-Artikeln.
Dieser Artikel richtet sich in erster Linie an diejenigen, die neu mit einem Blog starten. Aber auch den alten Hasen tut es sicher gut, sich diese Dinge mal wieder ins Gedächtnis zu rufen und die eigene Vorgehensweise vielleicht mal wieder zu überdenken.
Der Blog ist aufgesetzt, sieht gut aus, jetzt kann ich also mit Schreiben loslegen? Nun ja, nicht ganz. Denn wenn du planlos einfach anfängst zu bloggen, dann ist das keine gute Voraussetzung für den langfristigen Erfolg. Und den willst du doch haben, oder?
Themen suchen und finden
Bevor du tatsächlich mit dem Schreiben loslegst, ist es sinnvoll, wenn du erst einmal Ideen sammelst, worüber du schreiben kannst. Leg dir eine Liste an mit Themen, über die du schreiben kannst. Dein Oberthema hast du ja, aber innerhalb dieses Themenbereichs gibt es so viel, worüber du bloggen kannst. Wie und wo du diese Liste anlegst, bleibt ganz dir überlassen. Vielleicht hast du ein schönes Notizbuch dafür oder du nutzt ein Tool wie Evernote oder Trello. Oder ganz einfach ein Word-Dokument oder ein Google Doc – es gibt unzählige Möglichkeiten, und am Anfang wirst du sicher ein wenig herumprobieren, bis du das für dich passende gefunden hast.
Wie finde ich passende Themen für Blog-Artikel?
Wenn du dich fragst, wie du Themen für deine Blog-Artikel findest, dann empfehle ich dir zunächst einmal diesen Artikel. Und ich verrate dir gleich noch was: Im November wird es wieder eine Artikel-Ideen-Challenge geben. Ob die dann genauso heißt oder ein bisschen anders, weiß ich noch nicht genau. Aber es wird darum gehen, dass du in zehn Tagen so viele Ideen sammelst, dass sie für ein ganzes Jahr reichen. Du bekommst Strategien an die Hand, wie du Themen für Blog-Artikel findest, die deine Leser lieben werden. Außerdem gibt’s auch jede Menge Tipps und Tricks, wie du einen Redaktionsplan erstellst. Und nach der Challenge startest du bestens gewappnet ins Jahr 2018! Wenn du auf dem Laufenden bleiben willst, wann es losgeht und wo du dich anmelden kannst, dann schau auf meiner Facebook-Seite vorbei oder melde dich zu meinem Newsletter an, dass du den Start nicht verpasst.
Hab ich da grade was von Redaktionsplan gelesen?
Ja, du hast richtig gelesen! Wenn du eine Liste mit den ersten Ideen für Themen zusammengestellt hast, dann plane weiter und erstelle dir einen Redaktionsplan. Auch wenn das langweilig klingt: Es hilft dir extrem beim Dranbleiben. Und das Dranbleiben und Durchhalten ist eine der größten Hürden beim Bloggen. Glaubst du nicht? Klar, am Anfang bist du hochmotiviert und gehst voller Tatendrang an die Sache ran. Aber es kommt der Punkt, an dem du für einen Redaktionsplan dankbar sein wirst.
Mit einem Redaktionsplan musst du nicht jede Woche (oder wie oft du eben bloggst) aufs Neue überlegen, welches Thema du dieses Mal bearbeitest. Und du kommst auch nicht in die Not, dass du dich nicht entscheiden kannst oder dass dir nix einfällt. Du kannst dich, wenn du möchtest, mental schon ein paar Tage vorher auf das jeweilige Thema einstimmen. Warum ein Redaktionsplan dir beim Dranbleiben hilft, hab ich vor einiger Zeit schon mal in einem Artikel erklärt.
Schlaue Blogger bringen Struktur in ihre Blog-Artikel
So, jetzt hab ich eine Liste mit Themen und einen Redaktionsplan – jetzt kann ich endlich schreiben! Haaaaalt, immer langsam mit den jungen Pferden! Ich bremse dich ungern in deinem Eifer, aber bevor du tatsächlich mit dem Schreiben loslegst, empfehle ich dir einen weiteren Schritt: Bring Struktur in deinen Artikel.
Du hast dich für ein Thema entschieden, über das du schreiben willst. Jetzt machst du dir eine grobe Struktur, wie der Artikel aufgebaut sein soll. Das ist ein bisschen wie beim Aufsatz in der Schule. Auch darüber hab ich schon mal ausführlicher geschrieben und erklärt, warum das gut ist. Wichtig ist, dass du dich in deine Leser versetzt. Was ist für die Leser interessant? Wo liegen ihre Herausforderungen? Welche Begriffe musst du erklären? Denk daran: Was für dich selbstverständlich ist, muss es für deine Leser nicht sein. Denn du bist Experte auf deinem Gebiet, deine Leser sind das aber nicht zwingenderweise.
Für manche Blogger und bei manchen Themen funktioniert es wunderbar, ohne dass man vorher eine Struktur macht. Du bist aber auf der sicheren Seite, wenn du dir dafür ein paar Minuten Zeit nimmst. Die sparst du dafür hinterher beim Schreiben wieder ein, weil das dann etwas schneller geht. Es lohnt sich also – und deine Leser werden es dir danken. Man läuft Gefahr, dass ein Artikel völlig aus dem Ruder läuft, wenn man nicht vorher ein Konzept bzw. eine Struktur dafür erstellt.
Jetzt aber – Blog-Artikel schreiben
Juchuuu, endlich ist es so weit und du kannst mit dem Schreiben loslegen. Da du bereits eine Struktur für deinen Artikel hast, fällt dir das jetzt gleich viel leichter. Denn du weißt genau, worüber du schreiben willst und in welcher Reihenfolge. Das muss nicht in Stein gemeißelt sein. Wenn du während dem Schreiben merkst, dass eine andere Reihenfolge besser ist, kannst du die Struktur auch mal über den Haufen werfen. Aber das musst du wahrscheinlich gar nicht oft, denn du hast dir ja schon im Vorfeld Gedanken darüber gemacht, warum dieser Aufbau richtig ist.
Fürs Schreiben hab ich auch noch einen ganz wertvollen Tipp für dich: Schreibe so einfach wie möglich! Stell dir einfach vor, du würdest deiner besten Freundin oder deinem besten Kumpel etwas erzählen bzw. erklären. Und so wie du das tun würdest, schreibst du auch. Ein Blog-Artikel ist keine wissenschaftliche Abhandlung, du darfst umgangssprachliche Wörter nutzen und schreiben, wie dir der Schnabel gewachsen ist. Klar, es kommt immer aufs Thema an, und natürlich sollte so ein Artikel auch seriös sein. Aber grade beim Blog-Start, wenn du vielleicht noch nicht so geübt im Schreiben bist, neigt man dazu, dass man ins Beamtendeutsch verfällt. Und nichts ist schlimmer für deine Leser wie verklausulierte Sätze, die in ihrer Länge denen von Karl May in nichts nachstehen.
Mach dir im ersten Schritt auch noch keine allzu großen Gedanken über Rechtschreibung und Grammatik, sondern schreibe einfach mal drauf los. Alles weitere kommt dann im nächsten Schritt.
Übrigens: Ich schreibe meine Überschriften fast immer ganz am Schluss, wenn der komplette Text steht. Zum einen, weil mir während dem Schreiben viel bessere Ideen für Überschriften kommen als am Anfang. Zum anderen, weil Zwischenüberschriften ja eine Art roter Faden sein sollen, anhand dessen sich der Leser durch den Artikel hangeln kann. Und weil das viele tun, bevor sie einen Artikel ganz lesen, solltest du dir bei den (Zwischen-)Überschriften auch richtig viel Mühe geben! Sie entscheiden sehr oft darüber, ob jemand liest oder wieder geht.
Ein guter Wein muss reifen – ein guter Blog-Artikel auch
Wenn der Blog-Artikel geschrieben ist, kann er veröffentlicht werden? Nicht ganz. Denn du solltest deine Artikel wenn möglich immer noch einmal überarbeiten. Ich fahre gut damit, meine Artikel wenigstens eine Nacht liegen zu lassen, am besten sogar übers Wochenende. Dann schaue ich mit frischem Blick noch einmal drauf, bevor der Artikel veröffentlicht wird.
Überarbeiten – der vielleicht wichtigste Schritt beim Bloggen
Fehler fallen einem direkt nach dem Schreiben meistens nicht auf. Man weiß ja, was man lesen will. Wenn man ein bisschen Abstand hat, entdeckt man viel eher die kleinen Tippfehlerchen, die sich einfach immer wieder einschleichen. Davor ist niemand gefeit, also mach dir keinen Kopf, wenn du einige Fehler in deinen Texten entdeckst. Geht mir auch nicht anders!
Mit etwas Abstand fallen dir auch inhaltliche Ungereimtheiten viel eher ins Auge. Und vielleicht passt noch die eine oder andere Formulierung nicht ganz, ist ein Satz zu lang oder die Überschrift noch nicht knackig genug.
Raus in die Welt!
Wenn du den Artikel noch einmal überarbeitet hast, darf er offiziell das Licht der Welt erblicken. Jetzt ist es so weit und du kannst ihn veröffentlichen! Ganz schön viel Vorarbeit, ich weiß. Aber sie lohnt sich.
Mit dem Veröffentlichen allein ist es natürlich nicht getan, denn erst einmal weiß ja noch niemand, dass du gerade einen Artikel veröffentlicht hast. Jetzt geht es daran, den Artikel bekannt zu machen. Teile ihn über deine Social Media-Kanäle, in Facebook-Gruppen oder in deinem Newsletter, wenn du einen hast. Du kannst auch in deine E-Mail-Signatur einen Link zum aktuellsten Artikel einbauen – allerdings musst du dann schauen, dass das immer aktualisiert wird, das ist mit ein bisschen Aufwand verbunden, kann sich aber durchaus lohnen.
Nun kennst du also die Schritte für einen gelungenen Blog-Artikel. Zum Schluss möchte ich dir trotzdem noch zwei Tipps mit auf den Weg geben, die dir nicht nur beim Blog-Start, sondern während deiner gesamten Blogger-Laufbahn helfen.
Gut vorbereitet ist halb gewonnen
Im Optimalfall hast du immer einen fertigen Blog-Artikel in der Schublade, der zeitlos ist und den du jederzeit veröffentlichen kannst. Es dürfen natürlich auch mehr sein. So vermeidest du Stress, wenn du mal nicht zum Bloggen kommst, wenn du Urlaub hast oder krank bist. Denn du hast dann trotzdem immer etwas zum Veröffentlichen. Natürlich kannst du während deinem Urlaub auch eine Blog-Pause einlegen, das ist auch völlig in Ordnung. Und wenn du mal ein bisschen länger bloggst, kannst du auch ältere Artikel überarbeiten und neu veröffentlichen, denn viele Themen sind ja zeitlos oder benötigen einfach hin und wieder eine Anpassung.
Erwarte nicht zu viel
Grade beim Blog-Start sind bei vielen die Erwartungen extrem hoch. Das birgt die Gefahr, dass man schnell frustriert ist, wenn man anfangs noch nicht so viele Leser hat und die Leserzahlen auch nur langsam steigen. Klar, das muss nicht sein. Wenn du gut vernetzt bist, ein spannendes Thema hast und geniale Artikel schreibst, dann macht sich das sicher schnell in den Leserzahlen bemerkbar. Aber du solltest trotzdem nicht erwarten, dass die ersten Artikel von vielen gelesen werden, außer von deiner Familie.
Denn du musst dir erst einmal einen Namen machen, bekannt werden. Erzähle von deinem Blog, teile deine Artikel, vernetze dich mit anderen Bloggern. Aber Vorsicht, werde dabei nicht aufdringlich! Du solltest ein gesundes Mittelmaß finden, mit dem du sichtbar wirst, aber niemandem auf den Keks gehst. Denn das ist natürlich nicht dein Ziel. Bring einfach ein bisschen Geduld mit! Mit einem erfolgreichen Blog ist es wie mit Rom: Beide erbaut man nicht an einem Tag (oder in einer Woche oder einem Monat).
Viel Erfolg mit deinem Blog!
Jetzt bist du bestens gewappnet für deinen Blog-Start! Mir bleibt an dieser Stelle also nur, dir viel Erfolg zu wünschen – und vor allem viel Spaß! Denn den merken die Leser dir an, und je mehr Spaß du beim Bloggen hast, desto mehr Spaß werden auch deine Leser haben. Wenn du Fragen hast, melde dich gerne bei mir, komm in meine Facebook-Gruppe, hinterlasse mir einen Kommentar oder stöbere einfach mal ein bisschen hier in meinem Blog, da wirst du ebenfalls viele hilfreiche Tipps finden.
Liebe Elke, wieder mal ein toller Artikel <3
Auch und vor allem dank dir beherzige ich diese Tipps. Allerdings läuft das mit der Reife bei mir anders. Meine Artikel reifen bereits tagelang in meinem Kopf, bevor ich sie zu Papier bringe. Ich lege den ersten Entwurf dann höchstens ein paar Stunden zur Seite, bevor ich ihn nochmal minimal überarbeite und dann veröffentliche. Aber so verschieden wir Menschen sind, so verschieden texten wir auch 😉
Liebe Grüße
Carina
Hallo Elke,
echt klasse! Gerade, was das Reifen und Überarbeiten angeht, laufe ich Gefahr neue Artikel auf den letzten Drücker zu schreiben. Vielleicht ein Grund mehr einen zeitlosen Artikel in der Schublade zu haben. Wirklich Top Tipp.
Viele Grüße
Pascal