5 Gründe, warum dein Blog-Artikel ein Konzept braucht

von | 18. Apr 2017 | Bloggen, Schreiben, Text

Viele denken, als Texter oder Blogger schreibt man einfach so drauflos, was einem gerade in den Sinn kommt. Und ich gebe zu, ich fände es manchmal schön, wenn’s so einfach wäre. Ist es aber nicht. Denn jeder Text – und damit auch ein Blog-Artikel – braucht ein Konzept. Sonst verpufft der Artikel einfach so in der Masse. 

Ja, die Konzeption kostet Zeit und Hirnschmalz. Aber sie bringt auch etwas. Man beschäftigt sich intensiv mit dem Thema, macht sich Gedanken über den Leser, überdenkt die eigenen Argumente. Du bist noch nicht überzeugt, dass deine Blog-Artikel ein Konzept brauchen? Dann hab ich hier 5 Gründe, die eindeutig dafür sprechen.

1.) Ein Konzept hilft dabei, die eigenen Gedanken zu sortieren

Manchmal bin ich so begeistert von einem Thema, dass die Ideen dazu nur so sprudeln. Das ist wunderbar, denn so spare ich mir viel Grübel-Arbeit. Das Problem dabei ist, dass die Gedanken meist unstrukturiert sprudeln. Würde ich sie einfach so aufschreiben, dann käme dabei ein relativ zusammenhangloses Gebilde heraus, das außer mir keiner versteht – klar, es sitzt ja auch keiner in meinem Kopf.

Bei der Konzeptionierung eines Artikels setze ich mich zuerst hin und schreibe in einer Art Brainstorming alle Stichworte auf, die mir so einfallen. Dafür nehme ich mir viel Zeit, lasse meine Gedanken schweifen, gehe in mich. Und dann wird erst einmal strukturiert. Das heißt, ich sortiere die Stichworte so, dass ich eine Art roten Faden bekomme, der sich später durch den Artikel zieht. Manche Gedanken fallen dann auch wieder raus. Oder es kommt mal ein neuer dazu, weil mir auffällt, dass ich zwischendrin einen Schritt übergangen habe, weil er für mich so selbstverständlich ist – was bei anderen aber nicht der Fall sein muss.

2.) Ein Konzept hilft dabei, den Leser im Blick zu behalten

Wer hobbymäßig bloggt, der kann es sich leisten zu sagen „Ich blogge nur für mich selbst.“ Das ist vollkommen in Ordnung. Wenn du aber für dein Business bloggst oder mit deinem Blog Geld verdienen möchtest, dann kannst du dir das nicht leisten. Dann musst du vor allem für deine Leser schreiben. Klar, es darf auch mal ein Artikel dabei sein, denn du für dich selbst schreibst, weil du etwas auf dem Herzen hast, das du loswerden möchtest oder einfach, weil du grade Lust drauf hast. Das sollte aber die Ausnahme bleiben und nicht zur Regel werden.

Schreibst du einfach so drauflos, hast du deine Leser dabei meistens nicht im Blick, sondern vor allem dich selbst. Denn es sind ja zunächst einmal deine Gedanken. Ein Konzept hilft dir dabei, die Leser nicht zu vergessen. Denn in der Konzeptionsphase solltest du dir auch Gedanken darüber machen, was dein Leser braucht und was er will, welches Problem er hat, das du lösen kannst oder welche Tipps du ihm geben kannst. Wenn du das beim Konzipieren beachtest, fällt es dir auch beim Schreiben leichter, deinen Leser immer im Hinterkopf zu haben.

3.) Ein Konzept hilft dabei, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren

Ja, ich kenne das auch nur zu gut: Wenn’s beim Schreiben so richtig flutscht, dann schreibt man und schreibt und schreibt – und stellt am Ende fest, dass man bei einem völlig anderen Thema gelandet ist. Das ist doof, denn man hat sich damit selbst mehr Arbeit gemacht, als nötig gewesen wäre. Während der Konzeption eines Artikels solltest du dir daher das Ziel klarmachen, das du mit dem Beitrag erreichen willst. Und das hilft dir dann auch beim Schreiben dabei, dieses Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.

4.) Ein Konzept erleichtert das Schreiben, weil man so bereits ein Gerüst für den Artikel schafft

Die Konzeption ist tatsächlich so eine Art Gerüst für einen Blog-Artikel. Beim Konzipieren gibst du deinem Artikel Inhalte und Struktur. Damit hast du bereits ein Gerüst, das du in der Schreibphase nur noch füllen musst. Du hast deine Gedanken schon festgehalten und strukturiert, musst also nicht mehr lange grübeln, sondern kannst dann tatsächlich losschreiben.

Ein weiterer Vorteil dabei ist, dass du nicht mehr vor einem weißen Blatt sitzt. Denn dieses weiße Blatt kann ein ganz schöner Hemmschuh sein. Wenn da aber bereits etwas steht, dann hat man nicht mehr das Gefühl, bei Null anzufangen – und das tut man ja auch nicht. Mir hilft das ungemein beim Schreiben.

5.) Ein Konzept hilft dabei, das Thema ganz konkret und klar zu formulieren

Oft ist es so, dass man ein tolles Thema für einen Blog-Artikel haben, das schon richtig konkret scheint. Und dann merken wir, dass es vielleicht doch noch nicht ganz so klar umrissen ist, wie wir dachten. Genau dafür ist dann auch die Konzeptions-Phase da, um das Thema nochmal genauer zu schleifen, noch stärker zu konkretisieren.

Es kann durchaus sein, dass während der Konzeption einige Ideen wieder gestrichen werden. Ich hatte das ja beim ersten Punkt schon erwähnt, manchmal führen sie einfach zu weit vom Thema weg. Dann kann man daraus wunderbar einen weiteren Artikel machen. Wenn ich das Konzept für einen Artikel bastle, kommen mir ganz oft Ideen für weitere Beiträge – übrigens auch bei diesem. Als ich das Gerüst für diesen Beitrag erstellt habe, habe ich gemerkt, dass viele meiner Ideen eigentlich mehr in ein anderes Thema passen. Die habe ich gleich notiert und habe jetzt schon einen tollen Ausgangspunkt für einen neuen Artikel – du darfst also gespannt sein!

So, habe ich dich jetzt überzeugt, dass es wichtig ist, ein Konzept für einen Blog-Artikel zu erstellen? Dass sich die Zeit, die man dafür investieren muss, lohnt? Oder war dir das eigentlich von Anfang an klar? Ich freue mich über deinen Kommentar!

2 Kommentare

  1. Hallo Elke,

    och, so eng würde ich das mit dem Konzept nicht sehen. Man kann doch drauflos schreiben und hinterher seine Gedanken ordnen, oder?. Da merkt man dann schon, was fehlt oder was wieder wegkann. Selbst wenn man sich vergaloppiert, lassen sich solche Textteile aufheben und irgendwann an anderer Stelle verwenden. Ich mag der Kreativität, wenn sie denn schon mal da ist, keine Grenzen setzen.

    Mache ich aber auf diese Weise auch nicht so oft. Eher schreibe ich mir vorher ein paar Stichworte oder Argumente auf. Einige Fakten, oft auch Links. Und ich wenn ich dann darüber nachdenke, stellen sich die Worte ein. Das reicht mir persönlich als Konzept. Der Rest wird dann hinterher in Form gebracht 😉

    Mein Kommentar ist Teil einer Challenge #ConterestCommentsChallenge

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    • Hallo Sven,

      es war jetzt auch nicht als erhobener Zeigefinger gedacht, nach dem Motto „Nur so und nicht anders“. Ich mache mir auch nicht zu jedem Artikel ein Konzept, wenn’s läuft, dann läuft’s. Oder wenn ich jetzt über ein neues Smartphone schreibe, da kannst du mich um 3 Uhr nachts aus dem Bett werfen, mir die technischen Daten hinknallen und hast 10 Minuten später den fertigen Artikel – reine Routine. Allerdings ärgere ich mich bei anderen Themen dann manchmal doch, weil ich merke, ich hab Inhalte doppelt drin oder es passt etwas so gar nicht rein, weil das Korrigieren hinterher mehr Zeit kostet als zumindest mal ein grobes Konzept zu basteln.

      Ich finde, es hängt auch stark davon ab, ob man ein geübter Schreiber ist oder nicht. Wer nicht so viel Übung hat, der hat oft Angst vor dem weißen Blatt, vor dem Anfangen. Und da hilft ein Konzept ungemein, weil man dann schon ein Grundgerüst hat und das Blatt auch nicht mehr weiß ist. Je mehr Übung man hat, desto schneller geht das dann auch oder man kann’s auch mal ganz weglassen.

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