Heute gibt‘s mal einen Blogbeitrag außer der Reihe. Ein Artikel, der dir mal wieder einen etwas persönlicheren Einblick gibt und der einfach so aus meiner Feder floss. Und zwar möchte ich dir etwas erklären. Demnächst startet ja der Online-Kurs „Schreib dich frei – die kreative Selbstcoaching-Methode“, den Carina Reitz von Reitz Coaching und ich gemeinsam ausgearbeitet haben. Und ich wurde nun schon mehrfach darauf angesprochen, ob das nicht ein bisschen weit von meinem Fachgebiet entfernt ist.
Meine Antwort: Nein, ist es nicht. Weil ich nämlich nicht nur beruflich schreibe. Auch privat halte ich meine Gedanken oft in schriftlicher Form fest. Nicht, weil niemand da wäre, mit dem ich reden könnte. Sondern vielmehr, weil ich manchmal (noch) nicht darüber reden will oder weil ich selbst völlig konfus im Kopf bin. Und das ist ein Zustand, den ich auf den Tod nicht ausstehen kann. Kennst du das, wenn die Gedanken Karussell fahren? Furchtbar!
Aufschreiben gegen das Gedankenkarussell
Um aus diesem Zustand herauszukommen, hilft es mir ungemein, wenn ich meine Gedanken zu Papier bringen kann. Das ist dann manchmal auch noch ziemlich wirr. Aber es hilft mir, den Kern des Problems zu erkennen und so dann auch eine Lösung zu finden. Denn mit einem Karussell fahrenden Kopf kann ich nicht nur nicht schlafen, ich kann so einfach auch nicht arbeiten, da meine Arbeit es eben erfordert, dass ich voll und ganz da und konzentriert bin. Und das bin ich viel eher, wenn in meinen Gedanken eine klare Linie herrscht.
Schwierige Situationen meistern
Oft sind es ja wirklich nur Kleinigkeiten, aber wenn grade nix größeres ansteht, tendieren wir dazu, aus einer Mücke einen Elefanten zu machen. Manchmal sind es aber auch schwerwiegendere Dinge, die uns wirklich belasten. In der Zeit, in der meine Mutter krank war und nachdem sie gestorben ist, hab ich sehr viel geschrieben. Ich musste einfach meine Gedanken festhalten, wollte aber auch nicht permanent jemandem damit auf den Nerv gehen. Zumal die Dinge, die einem in so einer Situation durch den Kopf gehen ja auch sehr individuell und intim sind. Das Schreiben hat mir geholfen, in dieser Zeit nicht den Kopf in den Sand zu stecken, sondern auch nach vorne zu schauen und aus der Situation das Beste zu machen. Das war vor allem gut, weil ich oft nicht weinen konnte, obwohl mir danach war. Schreiben hatte einen ähnlich befreienden Effekt – und manchmal kamen die Tränen dann auch während ich meine Gedanken festhielt.
Schreib, wie du willst!
Das Schöne an dieser Art des Schreibens ist, dass es völlig egal ist, wie und was man schreibt. Man muss kein Konzept machen, es muss auch nicht für andere verständlich sein, sondern man kann einfach mit der Hand am Arm alles aufschreiben, was einem durch den Kopf geht. Und genau das ist für mich dann auch ein schöner Ausgleich zum Job. Wenn ich Lust habe, bringe ich in einem zweiten Schritt diese Texte dann in eine schöne Form (wobei man da meistens nicht viel machen muss, höchstens ein paar allzu wirre Gedanken entzerren) und korrigiere die Fehler. Veröffentlicht habe ich einen solchen Texte noch nie – aber ich könnte es, wenn ich wollte.
Teenager-Tagebücher
Übrigens hab ich damit nicht erst als Erwachsene angefangen. Als Teenie habe ich regelmäßig Tagebuch geschrieben, über mehrere Jahre hinweg. Heute denke ich manchmal, dass ich das wirklich wieder jeden Tag machen sollte, denn eigentlich sollte man ja auch die guten Dinge festhalten und nicht nur schreiben, wenn mal etwas nicht so rund läuft. Ich werde mich demnächst also mal auf die Suche nach einem hübschen Notizbuch begeben, dann hab ich keine Ausrede mehr.
Jahrelange Erfahrung im Schreiben für die Seele
Du siehst also, dass mir diese Art des Schreibens nicht völlig fremd ist. Und als Carina fragte, ob wir diesen Kurs nicht gemeinsam machen wollen, da war ich sofort Feuer und Flamme. Ich bin normalerweise eine recht gute Zuhörerin, aber wenn jemand eben nicht reden kann oder will, dann ist das Selbstcoaching durch Schreiben eine andere Methode, wie ich Menschen helfen kann, denen es vielleicht in diesem Moment nicht so gut geht. Und jemandem helfen zu können ist doch einfach immer ein wunderbares Gefühl.
Jetzt weißt du, warum mir dieser Kurs so wichtig ist. Wenn du neugierig geworden bist, schau einfach mal hier vorbei. Und wenn du Fragen hast, melde dich gerne bei mir oder bei Carina. Tja, und wenn jetzt du Lust bekommen hast, jemandem zu helfen bzw. jemanden zu unterstützen, dann teile doch unseren Kurs, erzähle anderen davon, von denen du denkst, dass es ihnen gut tun könnte oder dass sie es ebenfalls gerne weiterteilen. Spread the word!
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