Irgendwie bin ich kürzlich über dieses Thema gestolpert und es hat mich seitdem nicht mehr losgelassen. Deshalb habe ich dann auch diese Blogparade ins Leben gerufen, weil ich neugierig bin – und vielleicht auch den einen oder die andere dazu animieren kann, sich darüber Gedanken zu machen.
Mir geht es dabei nicht darum, dass wir uns mit anderen vergleichen sollen, ganz im Gegenteil. Ich glaube aber, sich mit Vorbildern und inspirierenden Personen und Dingen, Orten etc. auseinanderzusetzen hilft uns dabei, mehr zu uns selbst zu finden. Herauszufinden, was uns wichtig ist, was wir vielleicht erreichen wollen, auch als innere Haltung.
Biss ist inspirierend
Bei den Menschen, die mich inspirieren, ist mir eine Gemeinsamkeit aufgefallen. Sie alle haben Biss. Und vielleicht braucht es dieses Thema grade jetzt, wo ich selbst manchmal den Eindruck habe, der Biss ist mir abhanden gekommen. Denn beim drüber Nachdenken habe ich festgestellt, dass es gar nicht so ist.
Wenn mir etwas wichtig ist, kämpfe ich immer noch dafür. Wenn ich etwas unbedingt will, dann kann ich immer noch alles geben, um es zu erreichen. Nur beiße ich nicht mehr so viel für andere wie früher. Ich setze meine Prioritäten anders, achte mehr auf mich selbst und bemühe mich, mit Dingen aufzuhören, die ich nur tue, weil ich sie immer schon tue oder weil irgendjemand anderes möchte, dass ich sie tue.
Vom Vorurteil zur Inspiration
Aber zurück zum Thema. Zu dieser Blogparade inspiriert wurde ich von keinem geringeren als Richard Branson. Ein Mann, von dem ich früher dachte, er sei ein verwöhnter Reicher, der komplett die Bodenhaftung verloren hat. Doch irgendwann hab ich mich – Achtung, das ist vor allem in der heutigen Zeit gaaaaaanz wichtig – informiert, habe über ihn gelesen und auch von ihm gelesen. Und dabei fand ich heraus, dass er eigentlich eine recht coole Socke ist. Inzwischen habe ich seinen Newsletter auf LinkedIn abonniert und lese ihn mit Begeisterung. Auch deshalb, weil er darin häufig auch andere zu Wort kommen lässt. Und weil ich es mag, auch andere Sichtweisen kennenzulernen, neue Einblicke zu erlangen und auch mal ein bisschen über ein Thema zu philosophieren.
Weil es hier aber nicht in erster Linie um Personen gehen soll (das wäre ein Artikel für sich, den ich vielleicht auch irgendwann noch nachreiche, wenn ich lustig bin), die mich inspirieren, möchte ich dir noch weitere Inspirationsquellen verraten. Inspiration kann ja wirklich überall zu finden sein, wenn man nur mit offenen Augen und offenem Herzen durch die Welt geht. Es gibt so ganz bestimmte Orte, die ich wahnsinnig inspirierend finde. Zwei dieser Orte möchte ich hier nennen.
Wenn die Welt ganz ruhig wird…
Nein, eigentlich ist es nur ein Ort und ein… Gefühl? Ich weiß noch nicht genau, wie ich es benennen soll, aber vielleicht muss ich das ja auch gar nicht. Aber fangen wir mit dem Ort an. Ich liebe nächtliche Spaziergänge, weil die Welt dann zur Ruhe zu kommen scheint und weil wir in der Nacht anders, umfassender, wahrnehmen, was um uns herum geschieht. Wenn der Lärm des Alltags verschwindet, es ruhig und dunkel wird, gehe ich gerne noch eine Runde nach draußen. Und oft mache ich dann Halt auf einer kleinen Bank am Fluss – eigentlich mitten im Ort, tagsüber kein Platz, an dem ich lange verweilen würde.
Mit allen Sinnen erleben
Aber nachts hört man hier nicht nur das sanfte Plätschern des Wassers, sonder auch noch ganz viele andere Dinge. Enten, die quaken, der Wind, der sanft durch die Bäume weht und sie zu streicheln scheint. Ab und zu knuffelt mal ein Igel über den Weg und schnauft und schmatzt vor sich hin, auch Katzen verirren sich gelegentlich ins Unterholz. Kurz: Man hört die Natur, und das, obwohl die Bank quasi direkt neben der Hauptstraße liegt. Ich mag diesen Platz, weil er für mich zum Symbol fürs zur Ruhe kommen geworden ist. Und in der Ruhe finden sich dann oft auch inspirierende Gedanken, Ideen formen und sortieren sich, der Kopf wird klar genug, um am nächsten Morgen wieder zu funktionieren.
Eine weitere Inspiration ist meistens weit weg, aber von meinem Kraftort aus gedacht gar nicht so weit hergeholt: das Meer. Generell mag ich es am Wasser, wie du jetzt schon mitbekommen hast. Auch ein See ist toll, Flüsse sowieso, aber das Meer, das ist mein Sehnsuchtsort, dort, wo mich meine Träume immer wieder hintreiben. Dabei meine ich gar nicht so sehr das Meer zum Baden und Schwimmen, sondern das Meer zum Riechen, Schmecken, Fühlen. Das ist für mich Erholung pur, Inspirationsquelle und der Ort, an dem ich mich frei fühlen und Kraft tanken kann, ein Ort, an dem alle Sorgen für einen winzigen Moment vergessen scheinen und der mir mit seiner Weite zeigt, wie bedeutungslos meine Problemchen doch meistens sind.
Der Inspiration die Tür öffnen
Natürlich kann man nicht immer nur am Meer sitzen (zumal es dann wohl auch einen Teil seines Zaubers verlieren würde). Doch glücklicherweise bin ich generell offen für Inspiration und so findet sie mich auch überall – hier sei ein kleiner Wink zum Beitrag von Judith Bahle gestattet, aus dem ich mal eben zitieren möchte: „Ich suche nicht nach Inspiration, sie findet mich.“ Das trifft es auch für mich voll auf den Punkt! Egal, ob beim Stöbern auf Instagram oder Pinterest, beim Lesen, Serie schauen oder beim Einkaufen, Kochen, Fenster putzen… wann immer ich mich öffne und bereit bin, laufe ich der Inspiration in die Arme. Das ist übrigens manchmal gar nicht so einfach, weil ich mich teilweise geradezu erschlagen fühle von den vielen, vielen Ideen, die dann sprudeln.
Inspiration – Fluch und Segen zugleich
Inspiration ist nicht immer nur ein Segen, denn oft liege ich nächtelang wach, weil ich an etwas gedanklich herumoperiere – und ich weiß, dass ich gar nicht die Zeit habe (und auch nicht die Energie), alles immer in die Tat umzusetzen. Und so liegen ganz viele Ideen ungenutzt in meinen Schubladen, weil ich mich manchmal auch gar nicht entscheiden kann, was ich nun umsetzen soll und was noch warten darf. Aber ich arbeite daran, auch hier mehr auf meine innere Stimme zu hören.
Wie ist das bei dir mit der Inspiration? Berichte doch gerne in den Kommentaren davon, was oder wer dich inspiriert und schau auf jeden Fall auch bei den anderen, wirklich großartigen Beiträgen zur Blogparade vorbei.
Liebe Elke,
sehnsüchtig habe ich auf Deinen Beitrag gewartet.
Und siehe da, ich bin auch hier wieder – wie ich es immer wieder erlebe, wenn ich mit Dir zusammen arbeiten darf, direkt an der Ursprungs-Quelle der Inspiration ♥
Dein Kopf und Dein Herz sind wie bei kaum einem anderem Menschen so intensiv in Kontakt. Kein Wunder! Weil Du – wie ich schon längst vermutet habe – sowieso mit allen Sinnen wahrnimmst.
Sehr spannend fand ich in Deinem Artikel den Absatz: Vom Vorurteil zur Inspiration. Das ist ein sehr guter GeDANKE.
Dass Inspiration tatsächlich Fluch und Segen sein kann, das kenne ich selbst nur zu gut! (Aber das weißt Du ja eh schon längst)
Jetzt sehe ich Dich am Meer sitzend, wie Du das Übervolle einfach dahin plätschern lässt und übrig bleibt
soooo viel Segen.
In allem was Du tust.
Liebevolle und dankbare Grüße
Silke