Du bist selbständig und hast gehört, dass du Social Media machen sollst. Aber du weißt gar nicht, wo eigentlich anfangen. Glaub mir, an diesem Punkt standen alle mal, die sich mit diesem Thema befasst haben. Deshalb habe ich mir Gedanken darüber gemacht und möchte mit diesem Artikel die folgende Frage beantworten: Wie finde ich die Social Media-Plattform, die zu mir passt?
Man kann nicht auf allen Hochzeiten tanzen – so viel gleich mal vorweg gesagt. Das gilt auch für Social Media. Wenn du nicht grade ein ganzes Marketing-Team hinter dir hast, die das für dich übernehmen, kannst du nicht auf allen Kanälen aktiv sein. Und unter uns gesagt: Bei uns Solo-Unternehmern bringt das auch irgendwie gar nicht so viel, weil unsere Zielgruppen meist viel zu spezifisch sind. Und das ist gut so, denn das erleichtert dir nicht nur die Auswahl, sondern später auch die Arbeit bzw. den Aufwand, den du mit Social Media hast.
Du und deine Kunden
Um die passenden Social Media-Kanäle zu finden, gibt es zwei Fragen, die du dir beantworten solltest. Zum einen stell dir die Frage, auf welchem Kanal du dich selbst wohlfühlst. Denn nur da, wo du dich wohlfühlst, wirst du dich auch sicher bewegen und dich zuhause fühlen, nur da hast du dann auch Spaß an Social Media.
Zum anderen frag dich, wo deine Zielgruppe ist. Denn auch wenn du dich total reinhängst: Wenn deine Zielgruppe auf einer Plattform nicht oder kaum unterwegs ist, wirst du mit deinen Social Media-Aktivitäten keinen Erfolg haben. Und das wäre schade, es wäre verschwendete Energie, Zeit und womöglich sogar rausgeschmissenes Geld.
Wenn du diese beiden Fragen für dich beantwortet hast, schaust du nach der Schnittmenge. Welche Plattform steht bei beiden Fragen in der Antwort? Das ist dann der optimale Start! Fange mit diesem Kanal an. Und wenn du magst, kannst du dich nebenbei noch mit den sozialen Netzwerken beschäftigen, auf denen deine Zielgruppe unterwegs ist, mit denen du selbst aber vielleicht noch nicht warm bist. Du kannst so ein Netzwerk ja auch erst mal eher passiv nutzen, sprich: noch keine eigenen Inhalte, sondern dich umschauen, vielleicht mal kommentieren oder so, und dich so langsam herantasten. Da merkst du dann irgendwann, ob du ankommst und kannst diese Plattform dann nach und nach auch noch mit aufnehmen.
Welche Inhalte passen zu dir?
Eine dritte Frage kann dir möglicherweise auch noch weiterhelfen: Welche Art von Inhalten passt zu mir? Bist du der Video-Typ? Dann geh zu YouTube. Bist du der Bild-Typ? Dann ist Instagram perfekt für dich. Bist du der „Kurz-und-schmerzlos“-Typ? Twitter mag’s kurz! Bist du der „ich probiere gerne alles aus“-Typ? Dann findest du auf Facebook deine Spielwiese. Das sind nur ein paar Beispiele, um dir zu verdeutlichen, was ich meine.
Schwierig wird es, wenn es keine Schnittmenge gibt. Dann solltest du dir überlegen, ob deine Zielgruppe die richtige ist. Denn du willst deine Zielgruppe ja verstehen und sie sollen dich verstehen. Hier würde ich dir raten: Geh nochmal einen Schritt zurück und in dich und schaue, ob du eventuell mit deiner Zielgruppe nicht ganz richtig lagst. Oder ob du andere Möglichkeiten findest, deine Zielgruppe zu erreichen – das können Google Ads sein, das kann aber auch Offline-Werbung wie beispielsweise Flyer sein.
Social Media tut nicht weh und ist nicht böse
Oder du fühlst dich generell mit Social Media nicht wohl, weil du dich noch nicht auskennst. Das ist nicht schlimm, denn all das kann man lernen. Auch hier würde ich sagen: Schau dir das einfach mal als Zuschauer an und lasse es auf dich wirken. Für vieles gibt’s auch Kurse, Videos und E-Books oder wenn du mutig bist, Gruppen auf Facebook und LinkedIn, wo man durchaus eine Weile auch nur mitlesen kann. Grundsätzlich gilt aber: Social Media tut nicht weh und ist nicht böse. Wichtig ist nur, dass du das „social“ in Social Media nicht vergisst. Denk dran, dass das keine Werbeplattformen sind (auch wenn es manchmal den Eindruck macht), sondern dass du in erster Linie dort bist, um dich zu vernetzen und sichtbar zu werden.
Sichtbar werden ist nicht schlimm!
Vielleicht ist es auch genau das, was dich aufhält. Vielleicht magst du den Gedanken nicht, sichtbar zu sein. Dann kann ich dir sagen: Diese Angst kann man überwinden! Ich hab’s auch geschafft, denn am Anfang meiner Selbständigkeit wollte ich auch nicht gesehen werden. Noch viel weniger wollte ich aber Kaltakquise machen, grausam! Irgendwann war der Akquise-Schmerz dann so groß, dass ich mich dann doch in die Sichtbarkeit getraut habe. Und hey, ich lebe noch! 😉
Ein Blog ist da übrigens wunderbar, um die ersten Schritte relativ unbeobachtet zu unternehmen, weil man am Anfang sowieso noch keine oder nur wenige Leser hat. Und vom Blog ist der Weg zu beispielsweise Facebook gar nicht mehr so weit. Mir hilft da unter anderem der Gedanke, dass ich ja in meinem Blog-Artikel etwas schreibe, was anderen hilft. Und ich helfe gerne. Deshalb möchte ich, dass möglichst viele meine Artikel lesen und deshalb mache ich unter anderem auf Facebook darauf aufmerksam. Außerdem kann ich dir sagen, dass es ein verdammt gutes Gefühl ist, wenn man sich aus der Deckung heraustraut und erste Reaktionen bekommt, positives Feedback.
Also, raus aus der Deckung und rein in die Sichtbarkeit, trau dich!
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