Ich kann keine Über mich-Texte schreiben. Zumindest nicht über mich selbst. Normalerweise bin ich ja, was die Art eines Textes angeht, nicht festgelegt. Ich schreibe Blog-Artikel so gerne wie Pressemitteilungen, News-Texte machen mir ebenso Spaß wie Produkttests. Nur wenn es darum geht, über mich selbst zu schreiben – möglichst knackig und spannend natürlich – dann bin ich wie blockiert, kriege graue Haare und leide unter schlaflosen Nächten. Deshalb wollte ich eigentlich gar nicht an der Blogparade von Michaela von biz-woman.com teilnehmen.
Warum ich es mir anders überlegt habe? Nun ja, auf meinem Vision Board, das ich letzte Woche gebastelt habe, steht unter anderem der kluge Spruch „All progress takes place outside the comfort zone – Jeder Fortschritt findet außerhalb der Komfort-Zone statt.“ Demnach sollte ich also auch ab und an über meinen eigenen Schatten springen. Also gut, mach ich das eben.
Wer bin ich?
Erst einmal bin ich Elke, die mit Leidenschaft schreibt und für tolle Texte im Internet und auch gedruckt kämpft. Das ist, was das Business anbelangt, die wichtigste Information, die ich euch über mich geben kann. Aber oft frage ich mich „Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?“ Denn natürlich habe ich wie jeder andere Mensch ganz viele Facetten. Neben der Wortakrobatin bin ich eben auch Katzen-Mama, Leseratte, Musikerin, Schauspielerin (alles rein hobbymäßig natürlich). Ich koche total gern und bei einem guten Computerspiel (Rollenspiel) kann ich prima abschalten und mal alles hinter mir lassen. Außerdem reise ich für mein Leben gern, allerdings stehe ich nicht auf Pauschal-Urlaub, sondern bastle mir den für mich bzw. uns perfekten Urlaub am liebsten selbst zusammen. So wird er nämlich deutlich länger 😉
Worüber schreibe ich?
Thematisch bin ich nicht festgelegt, weil ich mich immer freue, wenn ich mich in neue Themengebiete einarbeiten kann. Zum Beispiel hätte ich nie gedacht, dass die Logistik ein total spannendes Feld ist. Eines meiner Lieblingsprojekte in der Vergangenheit war die Pressearbeit für einen Wissenschaftspreis im Bereich Psychiatrie – ein Thema, mit dem ich mich noch nie zuvor auseinandergesetzt hatte, das mir aber riesigen Spaß gemacht hat. Und mein Steckenpferd bzw. der inhaltliche Schwerpunkt meiner Arbeit liegt im Bereich Unterhaltungselektronik. Wenn in meinem Bekanntenkreis jemand ein neues Handy, Tablet oder einen neuen Computer braucht, dann klopfen viele vorher bei mir an und wollen einen Tipp. Den gebe ich natürlich gern, berufsbedingt bin ich da echt auf dem Laufenden.
Wie bin ich auf diese Idee gekommen?
Hmm, eigentlich gar nicht. Wenn ich ehrlich bin, hat sich das so entwickelt. Geschrieben habe ich schon immer gern. Während des Studiums habe ich aber festgestellt, dass Journalismus vielleicht nicht ganz das Richtige für mich ist. Fürs Radio habe ich weder die Aussprache noch die Stimme, für die Zeitung war ich mir zu jung und für den Enthüllungsjournalismus fehlen mir die spitzen Ellenbogen.
Weit vom Journalismus entfernt habe ich mich nicht, denn das Berufsziel war PR-Beraterin. Und nach diversen Jobs als Angestellte habe ich mich dann auch genau in diesem Bereich selbständig gemacht. Relativ schnell hatte ich aber vor allem Text-Aufträge. Und im Laufe der Zeit musste ich mir eingestehen, dass ich das einfach auch am besten kann. Im letzten Jahr habe ich mich bzw. beim Business neu erfunden, wie man hochtrabend sagen würde. Eigentlich habe ich aber nur mein Angebot meinem Können und Wollen angepasst. Ich möchte an und mit Texten arbeiten. Dabei schreibe ich genauso gern wie ich Texte optimiere, korrigiere, ihnen den letzten Feinschliff verleihe.
Was ist das Spezielle an mir?
Vermutlich das, was jeder Texter über sich sagen würde: Ich liebe es, zu schreiben. Ich liebe es, mit der Sprache zu spielen. Dabei ist es mir aber wichtig, nicht auf jeden Trend aufzuspringen. Nicht ständig diese Buzzwords zu benutzen, die jeder benutzt. Lieber schreibe ich einen Text, der nicht ganz so knallt, aber dafür ehrlich und authentisch rüberkommt. Denn ein Text mit Herzblut muss nicht triefen vor lauter Marketing-Sprech. Ich bin der Meinung, dass man immer einen goldenen Mittelweg finden muss zwischen reißerischen Überschriften, Authentizität und der eigenen Stimme (oder der Stimme des Kunden).
Wissen vermitteln ist etwas, was ich gut kann. Sagt man zumindest. Deshalb kann ich nicht nur komplexe Sachverhalte so erklären, dass sie jeder versteht. Nein, ich arbeite gerade auch an einem Online-Kurs, in dem ich mein Wissen weitergeben möchte. Nicht jeder kann und will sich immer einen Texter leisten. Viele tun sich aber mit dem Schreiben schwer. Und genau hier möchte ich ansetzen. Bei mir fließt auch nicht jeder Text einfach so aus der Feder. Es gibt Texte, die mich richtig viel Blut, Schweiß und Tränen gekostet haben. Aber all das geht vorbei. Mit meinen Tipps und Tricks möchte ich daher demnächst helfen, dass das Schreiben leichter fällt, dass meine Teilnehmer einen guten Text schreiben können und sich damit auch wohlfühlen.
Weshalb mache ich das, was ich mache?
Ganz einfach: Weil’s Spaß macht! Das mag arrogant oder hedonistisch klingen, ist aber einfach so. Wer nicht gerne schreibt, der wird auch keine guten Texte abliefern, alles Wissen und Handwerkszeug hin oder her. Der zweite Grund ist, weil ich einen Bedarf sehe. Wenn ich so im Internet herumlese, dann gibt es da leider, leider, leider immer noch viel zu viele schlechte Texte. Vielen ist gar nicht bewusst, glaube ich, dass es nicht nur auf die Optik ankommt. Einigen sollte man mal einen Duden und ein Grammatikbuch schenken. Und einigen muss man einfach nur zeigen, wie’s richtig geht.
Gleiches gilt übrigens auch für Social Media-Beiträge. Auch das sind ja oft Texte. Und ganz ehrlich: Wenn jemand bei Facebook schreibt, wie toll sein Produkt ist und dass ich das unbedingt kaufen soll, dabei aber in jedem Satz einen Tippfehler drin hat, dann kann ich denjenigen beim besten Willen nicht ernst nehmen! Wie wichtig bin ich denn jemandem, der sich nicht mal die Mühe macht, nochmal kurz drüberzulesen, bevor er auf „senden“ drückt? Ach, ich schweife ab… Wollte ich gar nicht, ehrlich!
In welcher Rubrik bin ich unterwegs?
Okay, diese Frage ist an Blogger gerichtet. Bin ich auch, aber eben nicht nur. Wie oben schon erwähnt, bin ich ziemlich flexibel, was die Thematik angeht. Wenn ich jetzt mal schaue, in welchen Bereichen ich blogge (für mich selbst oder für Kunden), dann kommt dabei ein ziemlich lustiger, bunter Mix an Themen raus. Zum einen blogge ich natürlich hier über alles, was mit Text, Sprache und Kommunikation zu tun hat. Dann habe ich noch meinen Tech-Blog techgeflüster, der aufgrund von Zeitmangel derzeit Winterschlaf hält. Außerdem blogge ich über Smartphones und Tablets und zum Thema Logistik. Ist doch ne nette Mischung, oder?
So, jetzt bin ich echt stolz auf mich. Aber so schwer war’s auch gar nicht. Ist ja auch kein klassischer Über mich-Text geworden. Dafür aber ein ehrlicher, einer, mit dem ihr mich vermutlich viel besser kennengelernt habt, wie das bei einem klassischen Über mich-Text der Fall gewesen wäre. Und von daher hat es sich doch echt gelohnt, heute mal außer der Reihe zu bloggen. (Die Blogparade läuft nur noch bis heute und der Artikel für Montag ist auch schon fertig, da darf man dann auch mal häufiger bloggen.) Übrigens: Sollte jemand von euch einen Über mich-Text brauchen (also über sich, nicht über mich. Klar, oder?) – das kann ich!
Liebe Elke,
es ist ein klasse Artikel geworden! Ich freue mich sehr, dass Du über deinen Schatten gesprungen bist. Macht doch Spass so eine Reflektion auf das ich 🙂
PS: meine Webadresse ist http://www.biz-woman.com (nicht.de)
Gebe Dir Bescheid, wenn mein Artikel online ist.
Schönes Wochenende.
Gruss Mic
Liebe Mic,
oh verdammt, richtig verlinkt, falsch getippt! Hab’s aber gleich korrigiert.
Bin gespannt auf die Zusammenfassung. Die anderen Artikel habe ich bewusst nicht gelesen, weil ich mich nicht beeinflussen lassen wollte.
Dir auch ein schönes Wochenende und liebe Grüße
Elke