Für meinen Job muss ich nicht nur viel schreiben, sondern es gehört auch dazu, viel zu lesen. Zum einen zu Recherchezwecken, zum anderen aber auch, weil man schließlich immer auf dem Laufenden bleiben muss. Dabei stolpere ich immer wieder auch über ganz besonders spannende Artikel, die nicht nur für mich lesenswert sind.
Daher möchte ich euch unter der Rubrik „Federführend liest“ einmal im Monat etwas vorstellen, was ich gelesen habe und was ich für teilenswert erachte. Das können Blog-Artikel sein, Bücher, aber auch durchaus mal ein Print-Text oder gar ein Buch. Die Rubrik „Federführend liest“ findet ihr zukünftig am letzten Donnerstag im Monat hier an dieser Stelle.
Im Mai geht es gleich mit einem spannenden und heiß diskutierten Thema los: Mit der Bezahlung von Bloggern. Sandra Lachmann von Blogland hat einen tollen Artikel dazu verfasst, was Blogger eigentlich kosten (sollten). Der Text richtet sich sowohl an Blogger selbst als auch an Unternehmen und hilft beiden Seiten bei der Preiskalkulation bzw. Budgetplanung.
Schreiben ist Arbeit, Arbeit bedeutet Zeit und Zeit kostet Geld
Sandra macht in ihrem Artikel deutlich, wie viel Arbeit in einem Blog-Artikel steckt. Klar, ich kann unter Umständen einen Text mit der Hand am Arm herunterschreiben, der in 30 Minuten fertig ist. Wenn ich aber einen guten Text schreiben möchte, dann ist diese Zeit absolut utopisch. Denn dann muss ich mir Gedanken machen, welche Inhalte ich vermitteln möchte, womit ich meine Leser am besten erreiche, wie ich den Artikel strukturiere. Ich muss mir Gedanken über den Titel und die Überschriften machen, meistens auch noch unter SEO-Gesichtspunkten.
Erst wenn ich das alles getan habe kann ich anfangen, tatsächlich zu schreiben. Da schreibe ich erstmal gradeweg runter, dann kommt der Feinschliff. Und wenn ich mit dem Text fertig bin, dann brauche ich kurz ein bisschen Abstand und muss ihn dann nochmal lesen, um eventuelle Unstimmigkeiten, inhaltliche Lücken oder Doppelungen, Tippfehler und dergleichen zu finden.
Viele Arbeitsschritte bis zum fertigen Blog-Artikel
All diese Arbeitsschritte gehören zum Erstellen eines Blog-Artikels dazu. Bis dahin ist schon ziemlich viel Zeit ins Land gegangen. Je nach Auftrag gehört es dann auch noch dazu, den Artikel in ein Content-Management-System einzupflegen und zu veröffentlichen, Bilder zu recherchieren oder selbst zu fotografieren und die Fotos entsprechend zu bearbeiten. Und wenn der Artikel erst einmal online ist, dann will er auch via Social Media verbreitet werden.
Bezahlung von Bloggern: Ein wunder Punkt?
Sandra trifft mit ihrem Artikel so etwas wie einen wunden Punkt. Denn während es in den USA bereits Gang und Gäbe ist, Blogger für ihre Arbeit entsprechend zu entlohnen ist das bei uns in Deutschland leider bei vielen immer noch nicht angekommen. Daher auch mein Appell: Liebe Auftraggeber, bevor ihr einem Blogger (oder Texter oder sonst einem Schreiberling) ein Angebot macht überlegt euch mal, ob ihr für den angebotenen Betrag auch nur einen Finger krumm machen würdet. Und überlegt euch, was ihr erwartet. Wenn ihr Qualität erwartet, dann muss diese auch entsprechend entlohnt werden.
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