ChatGPT und ähnliche KI-Tools sind derzeit ein ganz heißes Thema, nicht nur in meiner Bubble. Und natürlich bin ich bei sowas auch immer neugierig und habe viel mit solchen Tools experimentiert. Ja, die Entwicklung, die die künstliche Intelligenz nimmt, kann etwas beängstigend sein. Aber das sind neue Technologien ja oft. Kannst du dir vorstellen, wie es war, als das erste Auto über die Stuttgarter Straßen rollte? Da waren auch viele skeptisch. Und übers Internet wurde mal gesagt, dass es sich sowieso nicht durchsetzen würde. Kein Grund also, die Augen vor der künstlichen Intelligenz zu verschließen – die geht eh nicht mehr weg!
Im Gegenteil, ich glaube, dass es ganz besonders wichtig ist, hier jetzt am Ball zu bleiben – nicht nur für mich, weil sich mein Job durch KI-Tools natürlich verändert, sondern auch für dich als Selbständige, wenn du selbst Texte für dein Content Marketing schreibst. Darin bestätigt sehe ich mich unter anderem durch einen Artikel, den ich bei Notebookcheck.de gefunden habe und in dem es darum geht, dass „Prompt Writer“ ein neuer und verdammt gut bezahlter Beruf ist. (Genau genommen macht ein Prompt Writer auch nichts anderes als ich, nämlich Texte für andere Unternehmen zu verfassen. Allerdings mithilfe der KI. Und das ist der neue Aspekt, den noch nicht viele gut genug kennen und mit dem noch sehr wenige richtig gut umgehen können. Aber ich schweife mal wieder ab… )
Wie kann AI dich unterstützen?
Denn eigentlich soll es hier ja darum gehen, was die KI dir bringt. Wie dir ChatGPT und andere KI-Tools dabei helfen können, bockstarken Content zu erstellen, habe ich deshalb in diesem Artikel für dich aufgeschrieben.
Erwartungshaltung und Realität
Doch zuerst einmal will ich dir erzählen, was du NICHT erwarten solltest, denn ich glaube, hier wird es viele geben, die sich von der schönen neuen Welt täuschen lassen. Du solltest nicht erwarten, dass du selbst jetzt gar nichts mehr tun musst, außer dem Programm ein paar Stichworte hinzuwerfen. Ein bisschen mehr Aufwand ist es schon. Deshalb habe ich auch keine Sorge, dass ich demnächst arbeitslos sein könnte.
Ich würde zum jetzigen Zeitpunkt nicht empfehlen, die KI ganze Website-Texte, Blog-Artikel oder E-Books schreiben zu lassen, ohne da selbst nochmal Hand anzulegen. Denn zum einen kann auch die KI Fehler machen, zum anderen sind nicht immer alle Informationen, die in den KI-Texten vorkommen, richtig und zum Dritten sind die Texte zwar schon ganz ordentlich, aber immer noch weit von dem entfernt, was eine erfahrene Texterin wie ich – oder auch du selbst mit ein wenig Übung – aus einem Text herausholen kann. (Wir sprechen hier nicht von Produkttexten oder irgendwelchen 08/15-Texten, sondern eher von Website-Texten oder Blog-Artikeln, die schon eine mindestens ordentliche Qualität bieten sollten!)
Für komplette Web-Texte muss ich sogar ganz klar abraten, einfach die KI-generierten Entwürfe zu verwenden. Denn hier ist nicht nur die Qualität nicht optimal, sondern es kann auch zu Problemen mit Suchmaschinen kommen. Google und Co. haben bereits jetzt technische Möglichkeiten, um KI-Texte aufzuspüren. Und wenn sie das tun, ist das gute Ranking futsch, was langfristig auch deiner gesamten Website schaden kann. Denn für ein gutes Ergebnis in den Suchmaschinen ist es unter anderem wichtig, dass der Text einzigartig (Stichwort unique content) ist und es müssen verschiedene Qualitätsfaktoren erfüllt sein, die KI-generierte Texte nicht immer gewährleisten können.
KI für Text-Entwürfe und gegen Schreibblockaden
Aber wofür kann man ChatGPT und Co. denn nun nutzen? Da gibt es einige Einsatzmöglichkeiten. Beispielsweise kann die KI dir einen Blog-Artikel als Entwurf vorschreiben, den du dann noch entsprechend überarbeiten musst. Aber Gliederung, einzelne Satzteile etc. lassen sich zum Teil durchaus mit kleinen, aber feinen Anpassungen übernehmen. Deine Aufgabe ist es dann, den Artikel so umzuschreiben, dass er deinem Sprachstil entspricht und nach dir klingt. Und natürlich musst du überprüfen, ob inhaltlich alles passt. Diese Herangehensweise kann sehr praktisch sein, wenn du beispielsweise eine Schreibblockade hast.
Das ist aber längst nicht alles – und vielleicht noch nicht mal die beste Einsatzmöglichkeit für die künstliche Intelligenz. Die KI kann dir auch bei folgenden Aufgaben helfen:
Themenfindung – Brainstorming mit der KI kann manchmal überraschende Wendungen nehmen und dich auf ganz neue Ideen bringen, die du vorher nicht hattest.
Keyword-Recherche – wird ja gerne mal vergessen, aber SEO ist nicht ganz so unwichtig, wie man meinen könnte (und wenn ich mal in meine Glaskugel blicke, wird es in Zukunft wichtiger denn je, dass deine Website und Blog-Artikel über Suchmaschinen gefunden werden).
Ideengeber für Social Media-Postings – auch hier ein tolles Werkzeug fürs Brainstorming. Mit geschickter Fragestellung kannst du einiges übernehmen, beim Rest bekommst du zumindest Ideen zum Weiterdenken.
Slogans, Claims, Catchphrases – die ganz hohe Kunst des Textens sind richtig, richtig, richtig gute Slogans und Claims. Ob nun „Freude am Fahren“ oder „Quadratisch. Praktisch. Gut.“ oder „Red Bull verleiht Flüüüüüüügel“, all diese lockeren Sprüche sind nicht mal eben so nebenbei entstanden, sondern da steckt verdammt viel Arbeit und Zeit und Know-How drin. Wenn du für dein Business einen knackigen Slogan, den man sich gut merken kann, suchst oder einen knalligen Untertitel für einen Online-Kurs oder etwas in der Art, kann die KI dir dabei helfen. Die Vorschläge sind wahrscheinlich nicht direkt optimal, bieten aber eine gute Grundlage, mit der du arbeiten kannst.
Meta-Descriptions – also quasi der Klappentext des Internets 😉 Für viele eine eher lästige Aufgabe, die die KI aber sehr gut für dich übernehmen kann.
Das ist nur ein kleiner Einblick in die Aufgaben, bei denen Chat GPT, Jasper, neuroflash und wie sie alle heißen, dir helfen können. Natürlich gibt’s noch viel mehr, und mit Sicherheit auch einige Einsatzmöglichkeiten, die wir heute vielleicht noch gar nicht kennen. Jetzt kennst du zumindest ein paar Aufgaben, für die du die KI nutzen kannst. Aber worauf kommt’s dabei eigentlich an?
Voraussetzungen für die Nutzung von KI
Tools wie Chat GPT verlangen zwei Dinge, die hier Hand in Hand gehen und eigentlich schon immer gute Soft Skills waren. In Zukunft werden sie sicher noch mehr gefragt sein. Das eine ist eine sehr klare Kommunikation, das andere sind clever gestellte Fragen. Für die Arbeit mit KI-Text-Tools oder Chatbots brauchst du beides, und irgendwie hängt das ja auch zusammen. Du musst sehr klare Anweisungen geben, was die KI tun soll und wenn du eine Frage stellst, muss sie so gestellt sein, dass du eine zufriedenstellende Antwort bekommst – also auch hier wichtig, die klare, deutliche, eindeutige Kommunikation.
Ein Tool ist immer nur so gut wie der Mensch, der es bedient. Das solltest du nie vergessen. Wenn die KI Quatsch ausspuckt, liegt es meistens an dem, der sie füttert. Es macht nämlich einen Unterschied, ob du der KI sagst, sie soll einen Text über das Wetterphänomen El Nino schreiben oder ob du ihr sagst, sie soll einen Text über das Wetterphänomen El Nino schreiben, der sich an Schüler der 5. Klasse richtet, die noch nie etwas davon gehört haben oder ein Text, der sich an Meteorologen wendet, die mit dem Thema sehr vertraut sind. Es macht auch einen Unterschied, ob du der KI die Aufgabe gibst, dir 10 Post-Ideen für Facebook für einen Coach zu geben oder ob du die Aufgabe gibst, dir 10 Post-Ideen für Facebook für einen Ernährungs-Coach mit Schwerpunkt ketogene Ernährung und mehr Bewegung im Alltag zu schreiben.
Probieren geht über Studieren – Nein: Probieren ist Studieren!
Merkst du, worauf ich hinaus will? Je mehr Informationen du dem Tool gibst, desto genauer kann es antworten. Und genau darauf kommt es an. Teste das ruhig selbst mal aus – fang mit einem ganz allgemein gehaltenen Prompt (so nennt man die Aufgabenstellung, die man der KI gibt) an und verfeinere es dann immer weiter. Das Spannende dabei ist, dass du auch immer wieder etwas über dich selbst und dein Business lernst, wenn du so vorgehst. Es lohnt sich also durchaus, da mal etwas Zeit zu investieren und ein wenig Spaß mit der KI zu haben.
Wenn du jetzt Lust bekommen hast, selbst ein wenig mit KI-Tools zu experimentieren, dann hab ich noch ein kleines Geschenk für dich: Mein brandneues E-Büchlein „Erste Schritte: Das kleine KI-Einmaleins für bockstarken Content“, das dir beim Einstieg in die Text-Arbeit mit KI-Tools hilft.
Denn eins ist klar: Springst du jetzt auf diesen Zug auf und lernst, mit Tools wie ChatGPT umzugehen, hast du einen Vorteil anderen gegenüber, die sich entweder dem neuen Teufelszeug verweigern – sie brauchen dann eben länger für ihre Arbeit – und auch gegenüber denen, die die KI ihre ganzen Texte schreiben lassen – sie haben dann zwar schnell viele Texte, die aber viel zu generisch sind, um wirklich etwas damit zu erreichen. Du aber bist clever, denn du lernst einfach, wie du die KI unterstützend einsetzen kannst, sodass du Zeit sparst und dich aufs Wesentliche konzentrieren kannst oder dir einfach mal eine kleine Pause gönnst. Verrate mir doch in den Kommentaren, ob du schon mit KI-Tools zur Texterstellung gearbeitet hast und wie deine Erfahrungen damit sind.
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