Hilfe, wo sind meine Leser? – Wie du deinen Blog bekannter machst

von | 8. Mai 2017 | Bloggen, Marketing, Social Media, Text

Da hast du also deinen Blog-Artikel geschrieben und veröffentlich, hast unglaublich viel Herzblut und Wissen hineingesteckt – und niemand liest den Artikel! Das ist zumindest am Anfang ganz normal. Denn woher sollen die Menschen da draußen denn wissen, dass du da etwas Wunderbares geschaffen hast, das absolut lesenswert ist? Es ist jetzt an der Zeit, deinen Blog bekannter zu machen. Aber wie gehst du das an? 

Wenn du einen Artikel veröffentlicht hast, dann musst du die Welt wissen lassen, dass es ihn gibt. Dafür gibt es mehrere Mittel und Wege. Und um dir gleich die Illusion zu nehmen, dass es einfach sei: Den richtigen Weg für dich, den musst du selbst herausfinden. Ich gebe dir hier Tipps an die Hand, welche Möglichkeiten es gibt. Du musst also nur noch ausprobieren – wobei nur natürlich relativ ist. 😉

Vorbemerkung für Introvertierte

Wenn du so drauf bist wie ich, dann ist der erste Schritt, den du auf jeden Fall tun musst, deine Bedenken über Bord zu werfen. Bedenken, dass du andere nervst, dass du dich angreifbar machst, wenn du an die Öffentlichkeit gehst, dass jemand dir widersprechen oder einen bösen Kommentar hinterlassen könnte. Bedenken, dass du zu offensiv oder aggressiv bist mit deiner „Werbung“. Zum einen geht in der heutigen Informationsflut sowieso unglaublich viel unter. Zum anderen ist es völlig normal, dass du mal jemanden als Abonnent oder Fan verlierst, du darfst das nicht als persönlichen Angriff nehmen. Okay?

Aber das ist nur die Vorarbeit, die du leisten musst, wenn du eher introvertiert und zurückhaltend bist. Alle anderen können diesen Schritt getrost überspringen. Jetzt geht‘s ans Eingemachte. Du musst mit deinem Artikel rausgehen! Einige Möglichkeiten dafür will ich dir heute aufzeigen.

Facebook – ein Netzwerk, viele Möglichkeiten

Facebook ist nicht nur das größte soziale Netzwerk, es bietet auch einige Möglichkeiten, um deinen Artikel der Welt zu zeigen. Da wäre zum einen die eigene Facebook-Seite. Es gehört quasi zum Pflichtprogramm, neue Artikel dort zu posten. (Und gerne auch immer mal wieder einen alten Artikel, der sonst vielleicht in Vergessenheit gerät.) Aber das ist noch längst nicht alles, wie du deinen Blog bekannt machen kannst.

Es gibt jede Menge Gruppen auf Facebook, in denen du dich mit anderen vernetzen kannst. In vielen Gruppen gibt es die Möglichkeit, an einem bestimmten Tag deinen neuen Blog-Artikel zu posten. Am besten, du machst dir dafür eine Liste, an welchem Tag du in welcher Gruppe posten darfst. Wichtig ist, dass du dich immer an die Gruppenregeln hältst. Ich bin selbst Admin einer Gruppe, und ich ärgere mich immer wieder tierisch, wenn die Leute einfach nicht richtig lesen – oder vielleicht lesen, und sich trotzdem nicht dran halten. Also bitte, sei schlau und beachte die Regeln. Nur so gelingt ein gutes Miteinander.

Unter den Facebook-Gruppen gibt es sicherlich auch solche, in denen du mit deiner Expertise anderen helfen kannst. Beantworte Fragen, sei hilfreich. Wenn du zu einer Frage einen passend Blog-Artikel hast, kannst du den auch mal verlinken. Am besten, du fragst aber vorher den Gruppenadministrator, ob das erlaubt ist. Nicht jeder mag das, in der Regel ist es aber kein Problem, wenn du damit dem Fragenden helfen kannst.

Twitter, Pinterest, Instagram, Xing…

Okay, ich will jetzt eigentlich nicht bis ins kleinste Detail auf jedes soziale Netzwerk eingehen, das würde hier zu weit führen. Aber ich möchte dich drauf aufmerksam machen, dass Facebook nicht alles ist. Bei mir zum Beispiel ist Twitter die zweithäufigste Traffic-Quelle nach Facebook – und das, obwohl ich gar nicht so viel auf Twitter unterwegs bin, wie ich sein könnte. Das ließe sich also vermutlich relativ leicht noch deutlich steigern.

Du musst nicht alle sozialen Netze bespaßen, Gott bewahre! Da kämst du ja gar nicht mehr zum Bloggen. Aber schau dir an, wo deine Zielgruppe zu finden ist. Probier‘s einfach aus, teste alle Social Networks durch und entscheide dich dann für ein oder zwei, maximal drei, auf denen du wirklich aktiv bist.

Andere Blogs – lass dich sehen!

Hä, wie soll ich denn über andere Blogs meinen eigenen Blog bekannt machen? Vielleicht stellst du dir nach dem Lesen der Überschrift genau diese Frage. Ja, das geht! Lese regelmäßig andere Blogs – und vor allem: Kommentiere auf anderen Blogs. Dabei kannst du meistens deine eigene Website eintragen. So kannst du bei anderen Leuten auf dich aufmerksam machen, die dich vielleicht noch gar nicht kennen.

Auf diese Art und Weise kommst du auch in Kontakt mit anderen Bloggern. Und das wiederum kann der Beginn einer wunderbaren Freundschaft – oder einer Kooperation werden. Du machst so zwar nicht direkt einen bestimmten Artikel bekannt, aber eben deinen Blog im Allgemeinen, du machst dir einen Namen.

Bitte bleib dabei immer sachlich und höflich. Wenn du auf einem anderen Blog kommentierst, dann ist das ein bisschen so, wie wenn du bei jemand Fremdem im Wohnzimmer sitzt. Dort benimmst du dich auch nicht, wie die Axt im Walde. Und du willst ja schließlich ein positives Bild hinterlassen!

Blog-Paraden – mitmachen oder selbst veranstalten

Eine Blog-Parade ist ein wunderbares Instrument zur Vernetzung von Bloggern! Du kannst dich entweder an der Blog-Parade eines anderen beteiligen oder selbst eine starten. Oder einfach beides tun! Effektiver, aber auch mit mehr Aufwand verbunden ist es natürlich, wenn du selbst eine Blog-Parade startest.

Aber auch wenn du an einer Blog-Parade teilnimmst, kannst du tolle Kontakte knüpfen, du lernst neue Blogs kennen – und andere Blogger (und Nicht-Blogger) lernen dich kennen. Abgesehen davon gibt‘s darüber auch gute Backlinks, über die sich wiederum Google freut. Falls du jetzt direkt Lust bekommen hast, bei einer Blog-Parade mitzumachen, da hab ich sogar noch einen Tipp für dich: Bei Eva Laspas von der Akademie schreiben lernen läuft zur Zeit (noch bis Ende Mai) eine zum Thema „So heb ich mich ab – Was mir klare Positionierung gebracht hat“.

Wenn du selbst eine Blog-Parade ins Leben rufst, wird sich das merklich auf deine Besucherzahlen auswirken. Ich konnte das sehr schön beobachten bei meiner Blog-Parade letztes Jahr. Aber auch hier ist es natürlich wichtig, dass du die Blog-Parade bekannt machst. Also teilen auf Facebook, Twitter etc. was das Zeug hält! Du kannst auch andere Blogger persönlich anschreiben und sie fragen, ob sie nicht mitmachen wollen.

Gastartikel – bei dir oder auf anderen Blogs

Auch Gastartikel sind eine wunderbare Möglichkeit, einem breiteren Publikum bekannt zu werden. Und auch hier gilt wieder: Sowohl Gastartikel, die du bei anderen veröffentlichst, als auch welche, die andere bei dir veröffentlichen. Einen Artikel zum Thema Gastartikel hab ich ja schon geschrieben, deshalb geh ich auf die Details hier nicht näher ein.

Eine Sache möchte ich dir aber noch mit auf den Weg geben: Überlege dir gut, bei wem du tatsächlich einen Gastartikel veröffentlichst. Denn meist ist der Zeitaufwand doch etwas größer, als bei einem Artikel, den du für deinen eigenen Blog schreibst. Und wenn dann nix dabei rumkommt, dann ist das echt ärgerlich. Einer der ersten Gastartikel, den ich geschrieben habe, hat mir genau NULL Besucher gebracht. Das kratzt heute noch ein bisschen an meinem Ego, das geb ich offen zu. Also schau dir den Blog genau an, auf dem ein Gastartikel von dir veröffentlicht wird und wäge dann ab, ob du dir die Zeit nimmst oder nicht.

Die gute alte Suchmaschinenoptimierung

Okay, ich komme mir inzwischen ein bisschen komisch vor. Ständig verweise ich auf SEO, obwohl ich auch immer wieder sage: SEO ist nicht alles. (Bzw. eigentlich müsste ich sagen: SEO ist viel mehr als das, was man oft darunter versteht. Denn viele denken bei SEO einfach nur an Keywords. Aber auch die Qualität von Artikeln gehört dazu, um nur mal ein Beispiel zu nennen.)

Trotzdem: Für deinen Blog ist Suchmaschinenoptimierung nicht ganz unwichtig. Das fängt eben bei den vielzitierten Keywords an, hört aber bei der Qualität der Artikel noch längst nicht auf. Auch Usability – kurze Ladezeiten, übersichtliche Gliederung mit kurzen Absätzen und Zwischenüberschriften etc. – spielt eine Rolle. Und Bilder. Nicht nur, dass du Bilder in deinem Blog verwendest, sondern auch, dass du sie richtig benennst. Oh, und auch Rechtschreibung ist in Sachen SEO nicht ganz unwichtig, hat eben was mit Seriosität zu tun.

Näher darauf eingehen möchte ich nicht, denn über SEO könnte man ganze Bücher schreiben. Wenn du zumindest ein bisschen mehr wissen willst, auch dazu hab ich schon ein paar Artikel geschrieben, zum Beispiel diesen mit 7 SEO-Maßnahmen, die du sofort umsetzen kannst.

Kontakte und netzwerken – das A und O für Blogger

Okay, lassen wir SEO mal außen vor. Dann gibt es eine Sache, die alle anderen Maßnahmen verbindet, wenn du deinen Blog bekannt machen möchtest: Es läuft darauf raus, dass man netzwerken muss, Kontakte knüpfen (und pflegen!) und sich mit anderen verbinden und austauschen. Allein im stillen Kämmerlein vor sich hin wursteln mag zwar nett sein, aber sicher kein Weg, um dauerhaft Leser für den eigenen Blog zu bekommen.

Und noch eins: Es ist immer ein Geben und Nehmen. (Und Ersteres ist seliger denn Letzteres, gell!) Das sagen auch Vladislav Melnik und Gordon Schönwalder in einem ihrer Podcasts, bei dem es darum geht, Leser für den Blog zu gewinnen. Also bevor du etwas erwartest, überlege dir mal, was du geben kannst. Das können Kommentare auf anderen Blogs sein, das kann sein, dass du jemanden in einem Artikel zitierst (und natürlich auch ordentlich verlinkst!) oder dass du Beiträge von anderen auf deiner Facebook-Seite teilst.

Finde deinen eigenen Weg

Wie schon oben erwähnt: Du musst hier deinen eigenen Weg finden, wie du deinen Blog bekannt machen kannst. Ein Weg, der für dich funktioniert und mit dem du gut leben kannst. Aber du weißt jetzt, mit welchen Hilfsmitteln du nach diesem Weg suchen kannst. Also, worauf wartest du? Du kannst gleich anfangen und mir hier einen Kommentar hinterlassen. Verrate mir und den anderen Lesern doch, was deine größten Hürden sind, welche Maßnahmen bei dir am besten funktionieren oder was du denkst, was hier unbedingt noch mit aufgeführt sein sollte!

3 Kommentare

  1. Der Artikel gefällt mir sehr und hilft noch einmal über Möglichkeiten des Sichtbar werdens nachzudenken.
    Vielen Dank dafür
    Nadi

    Antworten
  2. Hallo Elke
    ein toller Artikel. Ich habe das im letzten Jahr gelernt und auch schon einen Blog in Kooperation geschrieben, was echt toll war. In der Bloggercommunity gibt es viele interessante Menschen!
    Herzliche Grüße
    Inge

    Antworten
  3. Hallo Elke, Danke für den informativen Beitrag! Insbesondere der Punkt „Andere Blogs – lass dich sehen!“ kann gar nicht oft genug gepredigt werden: Kommentare sind halt immer noch eine einfach und effiziente Möglichkeit, um ein wenig Aufmerksamkeit zu bekommen. Unverständlich, warum so viele Blogger so wenig Gebrauch davon machen. Wahrscheinlich sind Facebook und Instagram ein wenig Schuld: heutzutage ist es halt einfacher, ein „gefällt mir“ zu hinterlassen, statt ein paar Zeilen zu schreiben…

    Ich möchte noch ergänzen, dass auch der Eintrag in bekannte Blogverzeichnisse hilfreich sein kann, um einen Blog bekannter zu machen. Bloggeri, Bloggeramt und trusted blogs seien beispielhaft genannt – letzters ehrlicherweise nicht ganz uneigennützig 🙂

    Herzliche Grüße
    Eddy

    Antworten

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